Monday, 29th April 2024
29 April 2024

Wer am meistenKohle raushauen kann

Mehr Geld für Freizeit, Wohnen, Sparen: Im kommenden Jahr wird die Kaufkraft in Deutschland pro Kopf um 763 Euro ansteigen! Das schätzt das Marktforschungsinstitut „GfK“ in seiner neuesten Kaufkraftstudie.

▶︎ Die Gründe für den Aufschwung: steigende Löhne in vielen Branchen, ein stabiler Arbeitsmarkt und deutlich höhere Renten.

Erhöhte sich die Kaufkraft 2018 noch um 2,8 Prozent, wird diese Zahl, laut Schätzungen der Marktforscher, nun mit 3,3 Prozent abermals getoppt.

So stehen 2019 jedem Deutschen im Schnitt 23 800 Euro (netto) für Konsumausgaben, Wohnen, Freizeit oder Sparen zur Verfügung.

Doch wo gibt es das größte Netto-Plus?

  • Verbraucherpreise steigen

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Bis zu 6000 Euro Unterschied

Die Kaufkraft schwankt jedoch nach Region, die Unterschiede liegen je nach Bundesland bei bis zu 6000 Euro im Jahr.

Während die Hamburger mit 26 079 Euro am meisten Geld ausgeben können, und die südlichen Bundesländer dicht folgen, ist der Osten der Republik weiterhin abgeschlagen. Schlusslicht wird laut Marktforschern, wie im Vorjahr, Mecklenburg-Vorpommern mit rund 20 100 Euro pro Kopf sein.

Tatsächlich liegt die Kaufkraft in allen neuen Bundesländern (inkl. Berlin) 2000 – 3000 Euro unter dem Schnitt. Ähnlich abgeschlagen ist nur der Stadtstaat Bremen.

Doch dies ist keine neue Entwicklung. Auch in den vergangenen Jahren sah die Situation ähnlich aus. Hamburg an der Spitze vor den südlichen Bundesländern und Hessen – der Osten weit dahinter.

Doch keine Sorge: Bis auf die vier führenden Bundesländern liegen ALLE unter dem Schnitt.

Trotzdem gibt es auch gute Nachrichten! Während im Bundesschnitt die Kaufkraft um 3,3 Prozent steigen soll, liegen alle neuen Bundesländer darüber: Sachsen (3,5), Thüringen (3,6), Sachsen-Anhalt (3,6), Mecklenburg-Vorpommern (3,8), Brandenburg (3,8)!

Tatsächlich belegen hier Bremen (2,8) und Schleswig-Holstein (2,96) die letzten Plätze. Baden-Württemberger hingegen dürfen sich über das meiste neue Geld in ihrem Portemonnaie freuen – die Brieftasche wird um 4,05 Prozent dicker.

Nominal steigt im nächsten Jahr in allen Bundesländern übrigens die Pro-Kopf-Kaufkraft.

Im Süden gibt es das meiste Geld

Wie in jedem Jahr ist der Spitzenreiter unter den Stadt- und Landkreisen der bayerische Landkreis Starnberg. Jeder der etwa 135 000 Einwohner kann 34 098 Euro ausgeben.

Das verfügbare Nettoeinkommen pro Kopf, einschließlich staatlicher Transferzahlungen wie Renten, Arbeitslosen- und Kindergeld, soll somit, laut Prognose, rund 43 Prozent über dem Bundesschnitt liegen – und 69 Prozent über der Kaufkraft in Mecklenburg Vorpommern.

Auch im Hochtaunuskreis (32 800 Euro) und im Landkreis München (32 585 Euro) liegt die Kaufkraft weit über dem Schnitt. Auffällig: Sieben der stärksten Land- und Stadtkreise liegen in Bayern, zwei in Hessen und einer in Baden-Württemberg.

Der Städte-Check

Dass auch die zunehmende Urbanisierung vor extremen Kaufkraft-Unterschieden nicht halt macht, zeigt ein Blick auf deutsche Stadtkreise mit über 500 000 Einwohnern.

Hier sind die Unterschiede teils gravierend. Monatlich stehen einem Bürger in München beispielsweise 928 Euro mehr zur Verfügung als einem Menschen in Leipzig. Aufs Jahr gerechnet sind das 11 139 Euro – ein Kleinwagen!

Doch für die regionalen Disparitäten gibt es tatsächlich Gründe: Schließlich werden über die Kaufkraft auch Mieten und Lebensunterhaltungskosten bezahlt – und die sind mancherorts weit höher!

Auffällig: Sechs Städte liegen unter dem Bundesschnitt, sieben drüber.

Erstaunlich: Bundesland-Führer Hamburg liegt nur auf Rang fünf, im Vergleich aller Stadt- und Landkreise sogar nur auf Position 55. Münchener, Düsseldorfer, Frankfurter (Main) und Stuttgarter können mehr von ihrem Netto-Einkommen ausgeben. Das sind aber auch die Städte mit den höchsten Mieten in Deutschland.

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