Saturday, 27th April 2024
27 April 2024

Die undankbarstenJobs Deutschlands

Es gibt eine logische Erklärung für den Pflegenotstand: Der Pflegeberuf ist der mit Abstand undankbarste Job in Deutschland.

▶︎ Zu diesem Ergebnis kommt das Online-Portal „Gehalt.de“ in einer aktuellen Umfrage.

Gründe für das schlechte Abschneiden: niedrige Gehälter und schlechte Arbeitsbedingungen.

Die undankbarsten Jobs

Für 91 Prozent der Befragten üben Pflegekräfte einen undankbaren Beruf aus. Zur Branche gehören Alten– und Krankenpfleger.

Auf den Plätzen zwei und drei folgen mit weitem Abstand Paketboten (49 Prozent) und Erzieher (48 Prozent). Rund die Hälfte findet, dass diese Jobs zu wenig Würdigung erhalten.

„Pflegekräfte zählen vor allem aufgrund der niedrigen Gehälter und schlechten Arbeitsbedingungen zu den undankbaren Berufen“, sagt Gehalt.de-Geschäftsführer Philip Bierbach.

Das Bruttoeinkommen eines Altenpflegers liegt bei rund 31 300 Euro im Jahr, das eines Krankenpflegers bei etwa 38 500 Euro.

So überrascht es wenig, dass die schlechte Bezahlung für die meisten der Hauptgrund für das harsche Urteil ist. Auch das Gesundheitsrisiko durch den Umgang mit den Patienten und viele Überstunden schrecken die Befragten ab.

Dabei wünschen sich die Befragten gerade für diese Branchen eine weit höhere Würdigung: Beispielsweise durch bessere Gehälter.

Vollkommen überschätzt: der Investmentmanager

Ein ganz anderes (negatives) Bild haben die Menschen hingegen von Managern, Politikern und Immobilienmaklern. Diese besser bezahlten Berufe sind für viele der Befragten zu anerkannt, in ihrer Wertigkeit überschätzt.

Das betrifft insbesondere den Investmentmanager, der im Mittel ein jährliches Gehalt von 90 455 Euro einstreicht. 73 Prozent halten den Beruf für überschätzt.

Wenig überraschend: 55 Prozent der Befragten sagten, dass Politiker zu viel Anerkennung bekämen – im Falle des Managers vertreten 48 Prozent diesen Standpunkt.

Doch woher kommt die starke Ablehnung? Knapp 88 Prozent gaben als Grund ein zu hohes Einkommen an, während 21 Prozent zusätzlich die anspruchslose Arbeit in diesen Jobs kritisierten.

Kreativität bei den Wunschberufen

Auf die Frage, welchen Beruf die Menschen (unabhängig von Qualifikationen) am liebsten ausüben würden, gibt es keinen eindeutigen Sieger.

Ganz vorne mit dabei: Arzt und Pilot (beide fünf Prozent). Immerhin vier Prozent würden ihren eigenen Beruf gerne weiter ausüben.

▶︎ Ausschlaggebend für die Berufswahl ist für 84 Prozent das eigene Interesse. Darüber hinaus der Beitrag zum Allgemeinwohl (38 Prozent), gute Bezahlung (34 Prozent) und gesellschaftliche Anerkennung (21 Prozent).

Was die Deutschen als Kinder werden wollten

Die wenigsten Menschen enden in dem Traumberuf, den sie sich als Kind noch bunt ausgemalt hatten. Doch an ihre einstigen Träume können sich viele der Befragten noch gut erinnern:

▶︎ Jeder Zehnte wäre in seiner Kindheit gerne Pilot geworden – auch die Berufe Polizist und Tierarzt erfreuten sich großer Beliebtheit.

Auch die weiteren Berufswünsche klingen wie eine Auswahl aus dem Traumjob-Spieleparadies: unter anderem Astronaut, Cowboy, Boxer, Delfintrainer, Erfinder, Spieletester, Kampfjet-Pilot und Rennfahrer.

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