Monday, 13th May 2024
13 Mai 2024

Was James‘ Missgeschicke gekostet hätten

„The same procedure as every year.“ Jedes Jahr an Silvester stolpert sich Butler James durch das viergängige Geburtstagsmenü seiner Chefin, Miss Sophie.

„Der 90. Geburtstag“, besser bekannt als „Dinner for One“, gehört zu einem ordentlichen Silvesterabend wie der Countdown kurz vor Mitternacht.

Doch wie hoch sind eigentlich die Schäden, die der Butler anrichtet – und wer müsste dafür aufkommen? Das Versicherungsunternehmen Allianz hat eine fiktive Schadenakte für den tollpatschigen (und später angeheiterten) Butler angelegt – insgesamt kommen die Schadensexperten auf eine Summe von 2120 Euro!

Die Schadensrechnung

▶︎ Reinigung: Tischdecke (10 Euro), Fußboden und Teppich (100 Euro).

▶︎ Erstattung des Hauptgangs: Glücklicherweise war das Essen nicht allzu teuer, das Hühnchen kostete 10 Euro.

▶︎ Das Tigerfell: Dieser Posten könnte richtig teuer werden. „Die
Kosten für neues Ausstopfen und gegebenenfalls eine Zahnregulierung wären hoch.
Bis zu 2000 Euro könnten bei einem antiken Modell fällig werden“, sagt Mirjana Hasdorf-Achatz, Schadenspezialistin der Allianz.

Insgesamt: 2120 Euro! Immerhin: Der Zinnteller, der immer wieder gegen die Wand fliegt, geht nicht kaputt – und muss dementsprechend nicht reguliert werden.

Wer bezahlt?

Doch wer kommt für die Schadensumme auf? Hasdorf-Achatz: „Als Angestellter von Miss Sophie sind seine Missgeschicke als Eigenschäden der Arbeitgeberin anzusehen und damit nicht versichert.“

Aber vielleicht ist James ja auch kein Angestellter von Miss Sophie – sondern ein Leih-Butler? Schließlich wird das genaue Arbeitsverhältnis der beiden im 18-Minuten-Sketch nicht aufgeklärt.

Für diesen Fall erklärt Hasdorf-Achatz: „Sollte Butler James selbstständig oder für einen Catering-Service tätig sein, könnten Schäden, die unter Außerachtlassung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt zustande kommen, über eine Betriebshaftpflichtversicherung abgesichert werden.“

Wir hoffen es! Schließlich sind 2120 Euro ein ordentlicher Batzen Geld. Besonders im Jahr 1963.

Und welche Rolle spielt eigentlich der alkoholisierte Zustand von Butler James? Mit Sherry, Weißwein, Champagner und Portwein arbeitet James sich von Gang zu Gang zu einem höheren Pegel …

„Hier handelt es sich um einen Wiederholungstäter“, erklärt die Allianz-Expertin mit einem Augenzwinkern. „Da müssten wir natürlich aus versicherungsrechtlicher Sicht überlegen, zu welchen Konditionen wir ihn künftig versichern.“

Fazit: Für Miss Sophie wäre es gut, wenn James NICHT ihr Angestellter ist, denn in diesem Fall bleibt sie auf den Kosten sitzen. Und für alle Beteiligten bleibt zu hoffen, dass das Tiger-Fell ein Billig-Modell und kein antikes Erbstück ist …

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