Thursday, 18th April 2024
18 April 2024

Mindestlohn auf 12 Euro erhöhen

Ein Gastbeitrag von Finanzminister Olaf Scholz zum Weltspartag

Sparen ist eine gute und ehrliche Sache. Stück für Stück geht es voran. Das Konto wird voller, ganz ohne Tricks oder Schummelei.

Es ist ärgerlich für die Sparer, dass die Zinsen so niedrig sind. Gut, wenn sie langsam wieder steigen.

Der berühmteste Sparer ist vermutlich Dagobert Duck. Er spart, um im Geld zu schwimmen, alle anderen gehen leer aus. Solche will man nicht als Freund und auch nicht als Finanzminister.

▶︎Sparen ist kein Selbstzweck. Wer mit seinem Geld vernünftig umgeht, der sorgt dafür, dass es auch in schlechteren Zeiten reicht. Und gibt es für Dinge aus, die wirklich wichtig sind.

So machen wir es auch im Bundeshaushalt. Wir gehen verantwortungsvoll mit den Steuergeldern um und geben sie klug aus. Für moderne Schulen und mehr Kita-Plätze, gute Straßen oder ein schnelles Internet auch auf dem Land. Gleichzeitig verbessern wir die Pflege und sorgen dafür, dass Familien mehr Geld haben: Wir erhöhen das Kindergeld und auch die Freibeträge für Eltern.

Alle, die weniger oder normal verdienen, zahlen ab 2021 keinen Soli mehr. Das alles ohne neue Schulden.

Sicherheit ist wichtig: Deshalb gibt es mehr Personal bei der Bundespolizei und beim Bundeskriminalamt. Für die schnellere Bearbeitung von Asylanträgen und die Integration von Flüchtlingen. Wir stellen mehr Zöllnerinnen und Zöllner ein, denn die prüfen, dass alle wirklich den Mindestlohn zahlen.

Ich finde übrigens, dass 12 Euro Mindestlohn angemessen sind. Am Lohn sollten Unternehmen nicht sparen.

  • HEUTE IST WELTsPARTAG

    Kurios, was die Deutschen mit ihrem Kleingeld machen

    Deutschland ist noch immer ein Land, das am Kleingeld hängt. Aber was machen die Leute mit den Münzen? Spurensuche zum Weltspartag.

Es wird gesagt, ordentlich mit Geld umzugehen sei typisch deutsch: Wir haben nicht nur die Sparkassen erfunden, sondern auch die Rentenversicherung. Auch das ist eine wichtige Form des Sparens. Alle, die arbeiten zahlen heute ein, um später einmal genug zu haben. Das muss so bleiben, auch wenn sich die Zeiten ändern. Deshalb habe ich Rücklagen für die Rente eingeplant.

Wer arbeitet, muss sicher sein können, dass es für ihn gut ausgeht und die Rente reicht. Das ist mir wichtig.

*Olaf Scholz (SPD) ist Bundesfinanzminister

Überblick: Der gesetzliche Mindestlohn

Der gesetzliche Mindestlohn beträgt seit dem 1.1.2017 8,84 Euro pro Stunde.

▶︎ Laut Mindestlohngesetz wird der gesetzliche Mindestlohn alle zwei Jahre neu festgelegt. Im Juni 2018 hat die Mindestlohn-Kommission empfohlen, den gesetzlichen Mindestlohn in zwei Schritten zu erhöhen.

Wenn die Bundesregierung diesem Vorschlag folgt, steigt der gesetzliche Mindestlohn zum 1. Januar 2019 auf 9,19 Euro und zum 1. Januar 2020 auf 9,35 Euro.

Scholz hält eine Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro für angemessen.

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