Sunday, 5th May 2024
5 Mai 2024

Wie (un)sicher ist Online-Banking?

Altmodisch oder nur vernünftig? RTL-Moderator Günther Jauch hat sich als Online-Muffel geoutet. Er mache kein Online-Banking, weil er Angst vor „Phishing“ habe, sagte Jauch in seiner Sendung „Wer wird Millionär“. Das Wort „Phishing“ meint das Abgreifen von Konto-Daten durch Kriminelle. Aber ist Online-Banking wirklich so unsicher? BILD beantwortet die wichtigsten Fragen zum digitalen Konto.

Wie viele Anbieter gibt es?

Heute bietet jede Bank das digitale Führen eines Kontos an. Dabei gibt es reine Online-Banken (z.B. Diba oder N26), die über kein Filialnetz verfügen. Und die alten Filial-Banken, die nebenbei auch Online-Konten als Zusatzservice anbieten.

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Wie werden Online-Konten gesichert?

Bislang konnten Bankgeschäfte mit der jeweiligen Kontonummer und einer Transaktionsnummer (TAN) von einer Liste getätigt werden, die die Bank dem Kunden zur Verfügung gestellt hat. Zuvor musste man sich per Pin (persönliche Identifikationsnummer) einloggen! Das war eine Gefahrenstelle, bei der Phishing-Gangster zugriffen!

Ab 14. September wird Online-Banking sicherer.

Die alten Tan-Listen verschwinden, dürfen dann nicht mehr angeboten werden. An ihre Stelle tritt die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung. Eine Kontonummer plus Papier-Tan reicht dann nicht mehr. Kunden benötigen ein zweites Merkmal für das Online-Banking. Zum Beispiel eine Bank-App, die man auf sein Handy oder Tablet laden kann. Oder einen Tan-Generator, falls man die Bankgeschäfte per Computer erledigt. Apps und Konten werden wie bisher mit einer PIN bedient.
Laut Stiftung Warentest ein großer Fortschritt, der die Sicherheit weiter erhöht. Einige Banken haben bereits freiwillig auf dieses System umgestellt.

Sind die neuen Banking-Apps sicher?

Ja! Die Apps gelten als sicher. Trotz aller Sicherheit gibt es immer mal wieder Pannen, wie jüngst bei der Commerzbank, als Daueraufträge und Überweisungen wegen eines IT-Problems nicht verarbeitet wurden (hier waren auch normale Kunden betroffen). Oder bei N26 (an der die Axel Springer SE beteiligt ist), bei den Hacker Kunden um ihr Erspartes gebracht haben. Laut Bank wurden alle Betroffenen entschädigt.

Wie groß ist die Phishing-Gefahr?

Laut Bundeskriminalamt (BKA) sind die Phishing-Fälle seit Jahren stark rückläufig: Von 6984 in 2014 auf 1425 in 2017. Auch die großen Verbraucherzentralen NRW und Baden-Württemberg verzeichnen über die Sicherheit beim Online-Banking kaum Beschwerden. Tipp: Die Bankgeschäfte per App zu steuern ist auf jeden Fall besser als mit dem Internet-Browser am PC beides zu machen: TAN-Liste und Kontoführung. Wenn der Computer infiziert ist, haben Gangster mit dem Phishing ein leichtes Spiel.

Was tun bei Problemen?

Generell gilt bei Schadensfällen: Die Banken haften. Die Selbst-Haftung des Kunden ist auf maximal 50 Euro beschränkt, bis das Konto gesperrt wird. Nach einer Sperre haftet er überhaupt nicht mehr. Nur bei grober Fahrlässigkeit oder Vorsatz haftet er unbeschränkt. Grobe Fahrlässigkeit liegt vor, wenn man seine Konto-Zugangsdaten irgendwo herumliegen lässt oder einem Dritten anvertraut.

Wichtig ist: Das Konto regelmäßig prüfen. Bei einem Schaden sofort der Bank melden und Strafanzeige bei der Polizei stellen.

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