Friday, 26th April 2024
26 April 2024

Werden Deutsche Bank und Commerzbank zur Superbank?

Wird es in Zukunft eine Superbank geben, die sich aus der Commerzbank und der Deutschen Bank zusammensetzt?

Die Deutsche Bank will nach Informationen der „Welt am Sonntag“ mit der Commerzbank die Möglichkeit einer Fusion ausloten.

Der Vorstand des größten deutschen Geldhauses habe beschlossen, Gespräche mit dem Konkurrenten aufzunehmen, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Finanzkreise. Es habe bereits „inoffizielle Kontakte in sehr kleiner Runde gegeben“, die allerdings noch nicht in einem Stadium seien, in dem sie mitteilungspflichtig seien. Sprecher beider Geldhäuser wollten den Bericht am Samstag nicht kommentieren.

Die Entscheidung des Deutsche-Bank-Vorstands, die Gespräche abzusegnen, fiel einem Insider zufolge schon vor längerer Zeit, nicht in der vergangenen Woche. Man befinde sich noch in einem sehr frühen Stadium. Derzeit würden keine Gespräche geführt, daher werde am Wochenende auch nichts geschehen.

Ein Mandat des Aufsichtsrates für Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing gibt es einer Person aus dem Umfeld des Kontrollgremiums der Bank nicht. Ähnliches verlautete aus Kreisen des Commerzbank-Aufsichtsrats.

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Spekulationen über Fusion

Der „Focus“ hatte berichtet, Sewing und sein Commerzbank-Kollege Martin Zielke seien seit wenigen Tagen wieder in intensiven Gesprächen über eine mögliche Fusion. Über ein Zusammengehen beider Banken wird seit Monaten heftigst spekuliert. Sewing wollte bislang von derartigen Überlegungen nichts wissen. „Wir haben unseren Plan und den arbeiten wir ab“, hatte er Anfang Februar bei der Jahrespressekonferenz gesagt. „Über alles andere mache ich mir keine Gedanken.“

Durch eine Fusion von Deutscher Bank und Commerzbank entstünde das mit Abstand größte deutsche Geldhaus. Im internationalen Vergleich wäre diese neue Bank aber immer noch ein Leichtgewicht. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat immer wieder die Bedeutung einer starken deutschen Großbank betont. Der Bund ist seit einem Jahrzehnt an der Commerzbank beteiligt und hält derzeit noch gut 15 Prozent ihrer Anteile. Scholz’ Staatssekretär Jörg Kukies, ein Ex-Investmentbanker von Goldman Sachs, gilt als Befürworter einer Fusion der beiden Banken. Im politischen Raum stieg zuletzt die Furcht, dass die Deutsche Bank im Falle einer Krise in eine Schieflage geraten könnte – angesichts des massiven Absturzes der Aktie.

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