Sunday, 19th May 2024
19 Mai 2024

Was hinter dem Apple-Crash steckt

Das neue iPhone steht bei vielen ganz oben auf dem Wunschzettel und so war das Weihnachtsgeschäft für Apple immer eine sichere Nummer. Jahr um Jahr wurden neue Rekordumsätze erzielt.

Am Mittwoch gab Apple-Chef Tim Cook nun allerdings eine Warnung an die Investoren heraus: Zum ersten Mal seit 15 Jahren habe man sich mit der Umsatzprognose verschätzt! Statt den erwarteten 89 bis 93 Milliarden US-Dollar wurden nur 84 Milliarden umgesetzt. Das verschreckte Investoren an der Börse. Die Folge:

CRASH! Der Kurs der Apple-Aktien stürzte dramatisch ab.

Nicht mehr wertvollstes Unternehmen

Nachdem Apples Firmenwert im vergangenen Oktober noch die Eine-Billion-Dollar-Marke an der Börse durchbrochen hatte, sind es inzwischen 452 Milliarden weniger. Allein 75 Milliarden verlor Apple am Donnerstag.

Aktien brachen fast acht Prozent ein

Apple verfehlt Umsatzprognose

Quelle: Reuters
1:18 Min.

Smartphones sind für 60 Prozent aller Umsätze bei Apple verantwortlich. Geben diese Umsätze nach, wankt also das ganze Unternehmen. Dabei war es Cook wichtig zu betonen, dass das restliche Geschäft im vergangenen Jahr um 19 Prozent gewachsen sei.

Ist Apple nur der Anfang?

Die Umsatzwarnung von Apple erreichte die Investoren nach Börsenschluss an der Wall Street. In Kombination mit der Sorge vor einem schwächelnden chinesischen Markt führte dies zu der Suche nach sicheren Käufen: Devisen.

Der japanische Yen gilt als sicher. Doch durch die verlängerten Neujahrsferien in Japan waren die Märkte vergleichsweise illiquide. Das sorgte für starke Kursausschläge. So verlor etwa der US-Dollar im Vergleich zum Yen fast vier Prozent. Den australischen Dollar und die türkische Lira traf es zwischenzeitlich noch härter. Minus acht Prozent für die australische Währung und damit der tiefste Stand seit 2009.

Auch Euro betroffen

Auch der Euro rutschte vorübergehend um vier Prozent ab. Die Lage entspannte sich aber schnell wieder: Zur Handelseröffnung in Europa notierte der Dollar zum Yen nur noch um ein Prozent niedriger, der Euro nur noch um 0,7 Prozent, der Austral-Dollar um 1,3 Prozent. Dennoch sind solche extremen Kursschwankungen bei Devisen ungewöhnlich.

Scharfe und kurze Einbrüche wie am Donnerstagmorgen werden an den Finanzmärkten „Flash Crash“ genannt. Diese kommen häufiger vor seit es automatisierten Computerhandel gibt. Sicherungssysteme („Circuit Breaker“) waren dabei bisher nicht effektiv.

Die Bewegungen im Devisenmarkt hatten wiederum Auswirkungen auf die Börse: In Europa startete der Dax am Donnerstag mit einem halben Prozent niedriger. Der amerikanische S&P Future, der die Entwicklung an der Wall Street vorhersagt, sogar um 1,4 Prozent niedriger.

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