Monday, 6th May 2024
6 Mai 2024

Victoria’s Secret hat einen Schönheitsfehler

Einen sexy BH von Victoria’s Secret zu tragen war früher der Traum von Millionen Frauen rund um die Welt – das Luxus-Unternehmen thronte im Modehimmel.

Mittlerweile ist der Wäscheengel tief gefallen. Der Aktienkurs des Mutterkonzerns L Brands ist innerhalb von drei Jahren von 90 auf zuletzt 25 Euro gesunken – ein Minus von mehr als 70 Prozent!

Auch ein Blick auf den Geschäftsbericht lässt die schöne Modewelt düster aussehen. Mit 1,237 Milliarden Dollar brach der Umsatz 2018 im Vergleich zum Vorjahr um rund 500 Millionen Dollar ein (2017 erzielte der Konzern noch 1,728 Milliarden) – das dritte Minus-Jahr in Folge.

Der Verfall zeigt sich auch in den Straßen. 2019 will Victoria’s Secret 53 Läden dichtmachen. Das berichtet das Börsen-Portal „Nasdaq“. Der Grund: Die Erwartungen seien nicht erfüllt worden, und die Verkäufe gingen Jahr für Jahr zurück, erklärte Konzern-Vize Stuart Burgdoerfer.

Ob Deutschland davon betroffen ist, ist unklar. Victoria’s Secret hat in den Flughäfen von Frankfurt am Main und München jeweils ein Geschäft. Zum Vergleich: In den USA gibt es mehr als tausend Läden.

Mode-Engel sind in die Jahre gekommen

Victoria’s Secret hat laut CNN in den vergangenen zwei Jahren 3,8 Millionen Kunden verloren. Ein Blick auf die wachsende Konkurrenz zeigt, warum Frauen die Läden meiden: Das Schönheits-Ideal der Mode-Engel ist in die Jahre gekommen.

Als Rihanna (31) 2018 ihr Mode-Label Savage x Fenty gründete, machte sie ihrer Konkurrenz in einem Interview mit „Vogue“ eine Kampfansage: „Ich bin nicht wie ein Victoria’s-Secret-Mädchen gebaut und fühle mich trotzdem sehr schön und selbstbewusst in meinen Dessous.“

Rihannas Unterwäsche-Kollektion soll für Frauen in allen Größen, Farben und Formen gemacht sein. Ihre Dessous wurden auf dem Laufsteg auch von molligen Models präsentiert – sogar eine Schwangere wurde von der Sängerin engagiert, um sich in knapper Reizwäsche auf der Bühne in Szene zu setzen.

Die Kollektion war innerhalb weniger Tage ausverkauft – laut „Bustle“ waren die Übergrößen-BHs am schnellsten weg. Umsatz in den ersten 40 Tagen: 100 Millionen Dollar.

Rihannas Kollegin Beyoncé Knowles (37) ging sogar noch einen Schritt weiter. Auf Instagram ließ sie die transsexuelle Schauspielerin Laverne Cox (34) für ihr Mode-Label Ivy Park werben.

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Auch in Deutschland werben Bekleidungs-Ketten mit fülligen Modells. Zuletzt ließ der Textil-Gigant „H&M“ auf seiner Facebook-Seite kurvige Frauen in seinen Bikinis posieren.

▶︎ Der klare Trend: Mode soll für alle Menschen sein – egal ob dick, dünn, schwanger oder transsexuell.

Victoria’s Secret will keine molligen Models

Wenn Victoria’s Secret jedes Jahr in einer Mega-Show seine neue Kollektion vorstellt, sucht man übergewichtige oder transsexuelle Frauen vergeblich. Schönheiten ohne ein Gramm Fett laufen über den Laufsteg – ganz wie vor 30 Jahren.

Bei Victoria’s Secret dürfte das auch vorerst so bleiben. In einem „Vogue“-Interview sagte Vize-Chef Edward Razek, dass das Unternehmen keine transsexuellen Models brauche: „Nein, ich glaube nicht, das wir das machen müssen. Warum nicht? Weil unsere Show eine Fantasie ist.“ Mollige Models soll es auch nicht geben: „Wir haben mal ein TV-Spezial für Übergrößen versucht. Niemand hatte daran Interesse, auch heute nicht“, so Razek.

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▶︎ Das Problem: An den traditionellen Schönheiten haben die Kunden offenbar auch kein Interesse. Die letzte Megashow von 2018 hatte die niedrigsten Einschaltquoten in der Geschichte von Victoria’s Secret.

Konkurrenz wächst rasant

Der BH-Konkurrent Thirdlove nutzte das „Vogue“-Interview, um gegen das Schönheits-Ideal von Victoria’s Secret vorzugehen. „Eure Show mag zwar eine ,Fantasie‘ sein, aber wir leben in der Realität. Unsere Realität ist, dass Frauen BHs tragen, wenn sie zur Arbeit gehen, ihren Kindern die Brust geben, Sport machen, sich um kranke Eltern kümmern und ihrem Land dienen“, schrieb das Unternehmen in einem offenen Brief.

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Diese Einstellung zeigt sich auch auf dem Instagram-Account des Unternehmens. Dort werben neben klassischen Schönheiten auch ganz normale Frauen mit Speckröllchen, Falten und grauen Haaren für die BHs von Thirdlove.

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Seit seiner Gründung 2012 ist Thirdlove rasant gewachsen. 2015 machte das Unternehmen noch 1,5 Millionen Dollar Umsatz, zwei Jahre später lag er schon bei 80 Millionen Dollar. „Forbes“ schätzt den Wert des Start-ups auf rund 750 Millionen Dollar und glaubt, dass es schon bald auf eine Milliarde wachsen wird.

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Quelle: BILD/Wibbitz
2:40 Min.

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