Sunday, 28th April 2024
28 April 2024

Tesla-Chef Musk verwirrt mit Gaga-Tweets

Es wurde ihm richterlich verboten: Elon Musk darf Nachrichten, die die Finanzmärkte bewegen könnten, nicht mehr eigenmächtig absetzen.

Das hinderte ihn jedoch nicht daran, weiter verwirrende Tweets abzusetzen. „Donnerstag 14 Uhr“ twitterte Musk. Drei Minuten später schob er „Kalifornien“ hinterher. Und da die Twitter-Gemeinde auch damit noch nichts anzufangen wusste, gab Musk nochmal zwei Stunden später die Information „Nachrichten über Tesla“. Mit den drei Tweets wollte er vermutlich ankündigen, um 14 Uhr Kalifornischer Zeit (23 Uhr deutscher Zeit) Nachrichten über das Unternehmen verkünden zu wollen.

Auch wenn keiner genau wusste, was die Tweets bedeuten: Der Aktienkurs des E-Auto-Pioniers ging um neun Prozent nach oben.

Trotz seiner Ankündigung blieb sein Twitter-Account um 14 Uhr Kalifornischer Zeit stumm. Dafür verkündete Tesla, dass das neue Model 3 jetzt für die ursprünglich in Aussicht gestellten 35000 Dollar (30800 Euro) zu bestellen ist. Tesla hatte die Auslieferungen des Model 3 im Jahr 2017 zunächst mit hochgerüsteten teureren Version gestartet, deren Preis rund 70 000 Dollar erreichen konnte.

Gleichzeitig gab der Elektro-Auto-Pionier bekannt, dass viele Verkaufs-Läden geschlossen und damit auch Stellen abgebaut werden. Es gebe keinen anderen Weg für Tesla, finanziell nachhaltig zu wirtschaften, sagte Musk.

Tesla will seine Elektroautos künftig nur noch über das Internet verkaufen.

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Thursday 2pm

— Elon Tusk (@elonmusk) February 27, 2019

California

— Elon Musk (@elonmusk) February 27, 2019

Some Tesla news

— Elon Tusk 🐘 (@elonmusk) February 27, 2019

Vergangene Woche hatte Musk bei Twitter Angaben zu Teslas möglicher Jahresproduktion 2019 gemacht. Das Problem: Der Tech-Milliardär war im vergangenen Jahr nach missverständlichen Tweets von der Börsenaufsicht verklagt worden. Um einer Absetzung von seinem Chefposten durch die Behörde zu entgehen, einigte sich Musk auf einen Vergleich.

Dieser Vergleich verbietet ihm unter anderem, marktbewegende Nachrichten eigenmächtig über seine Social-Media-Kanäle zu verbreiten. Musk muss sich seitdem alle Tweets und andere Nachrichten vom Unternehmen genehmigen lassen, wenn diese einen Einfluss auf den Aktienkurs haben könnten.

Auch die jüngsten Tweets haben den Aktienkurs deutlich bewegt. Ob die Börsenaufsicht ihm nun die Tesla-Führung entreißt, ist allerdings noch nicht entschieden. Auf jeden Fall könnten auf den viel beschäftigten Unternehmer lästige Gerichtstermine zukommen.

Dass Musk überhaupt so mit der Aufsicht über Kreuz liegt, hat er sich selbst eingebrockt. Im August hatte der Tesla-Chef getwittert, sein Unternehmen zum Aktienkurs von 420 Dollar privatisieren, also von der Börse nehmen zu wollen. Die teure Finanzierung dieses Vorhabens sei „gesichert“. Damit schob Musk den Aktienkurs zunächst kräftig an, doch die Behauptung entpuppte sich als haltlos. Es folgte eine Klage der Aufsicht wegen Marktmanipulation.

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