Tuesday, 7th May 2024
7 Mai 2024

Ohne Brexit-Deal droht Mega-Rezession

Die Zeit für einen geordneten Austritt aus der EU läuft den Briten davon – und Finanzexperten warnen vor dem Schlimmsten …

Ein ungeordneter Brexit – also ein Abschied ohne Austrittsvertrag mit der Europäischen Union – könnte in Großbritannien nach Angaben der Bank of England (BoE) die heftigste Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg auslösen.

Die britische Wirtschaft dürfte ohne eine Einigung mit der EU innerhalb eines Jahres um acht Prozent schrumpfen, schreibt die Notenbank in ihrem Bericht zum Brexit.

▶︎ Die Arbeitslosigkeit wird angesichts der Wachstumseinbußen nach Einschätzung der Zentralbank merklich zunehmen.

▶︎ Auch an den Finanzmärkten erwartet die Notenbank heftige Reaktionen. So dürfte das britische Pfund um 25 Prozent zum US-Dollar nachgeben. Der deutliche Rückgang des Pfundes dürfte die Inflationsrate auf 6,5 Prozent steigen lassen. Die Notenbank wäre dann zu deutlichen Leitzinsanhebungen gezwungen. In der Spitze könnte der Leitzins bis auf 5,5 Prozent steigen.

Das Vereinigte Königreich will zum 29. März die EU verlassen.

Premierministerin Theresa May und ihre Kabinettsmitglieder werben derzeit verzweifelt um Unterstützung für ihr Brexit-Abkommen. Am 11. Dezember soll das Parlament in London über den Deal abstimmen. Bislang scheint es aber mehr als fraglich, ob die Regierung eine Mehrheit für das Abkommen bekommen kann.

  • Finanzminister Hammond im TV

    »Britische Wirtschaft wäre ohne Brexit besser dran

    Der Finanzminister gab im BBC-Interview zu: Der Brexit wird Großbritannien wirtschaftliche Nachteile bringen.

  • BREXIT-ENTSCHEIDUNG AM 11.12.

    So will May den EU-Austritt durchs Parlament bringen

    Am Sonntag wurde das Brexit-Abkommen in einer Express-Sitzung gebilligt. Nun muss Theresa May den Deal durch das Unterhaus bringen.

Banken für harten Brexit gewappnet

Die sieben größten britischen Banken sind nach Einschätzung der Bank of England dagegen gut für den Brexit gerüstet – selbst wenn dieser ohne Vertrag über die Bühne geht. Zu diesem Urteil kommt der Stresstest der Notenbank, bei dem die Kapitalstärke der Finanzinstitute untersucht wird.

Keine der von den Aufsehern untersuchten Banken bräuchte frisches Kapital, wenn es zu einem harten Brexit und den damit verbundenen drastischen Auswirkungen auf Wirtschaft und Währung kommen würde, heißt es.

Die Zentralbank hatte die Kapitalstärke folgender sieben Banken untersucht: Barclays, HSBC, Lloyds, Nationwide Building Society, Royal Bank of Scotland (RBS), Santander UK und Standard Chartered.

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