Saturday, 4th May 2024
4 Mai 2024

Noch viel unfassbarer, was der Tesla-Boss absahnt

Unfassbar, was der Linde-Boss Steve Angel verdient (BILD berichtete)! Mit gigantischen 55,8 Millionen Euro ist Angel der am besten verdienende Boss Europas. Allerdings: Das sind im Vergleich mit den Chef-Gehältern jenseits des Atlantiks PEANUTS!

Beispiel Tesla: Der Boss der E-Auto-Schmiede Elon Musk kriegt im Vergleich zu Steve Angel das ZIGFACHE, verdient sich eine goldene Nase. Und das obwohl er seine Firma gerade vor die Wand fährt.

Das könnte richtig Ärger geben bei den Anlegern: Die hatten zuletzt mit ihren Investitionen in den E-Auto-Pionier Tesla aufgrund der jüngsten Talfahrt der Aktienkurse herbe Verluste einstecken müssen – während sich der exzentrische Chef des Stromauto-, Batterien- und Solarequipment-Herstellers, Elon Musk (47), für das vergangene Jahr fürstlich entlohnen hatte lassen, wie jetzt bekannt wurde.

Sagenhafte 2,3 Milliarden Dollar (2,05 Mrd. Euro) wurden in den Privatbesitz des Südafrika-stämmigen Firmenführers überführt. Das sind 6,3 Millionen Dollar pro Tag.
Absurd: Musk verdiente damit 17 Mal so viel wie die Nr. 2 im Gehalts-Ranking von Amerikas CEOs, Discovery-Chef David M. Zaslav. Das Salär von T-Mobile-Chef John Legere nimmt sich da mit 66,5 Millionen fast schon bescheiden aus.

Die verblüffenden Zahlen stammen aus einer von der „New York Times“ in Auftrag gegeben Studie über die Geld-Exzesse in den Führungsetagen.

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Geschuftet hat Musk im Jahr 2018 ordentlich, das ist unbestritten:

  • Zuerst musste er bei der Fertigung des Volks-Stromers Model 3 die „Produktionshölle“ überwinden, um versprochene Stückzahlen zu erreichen.
  • Es folgte die „Auslieferungshölle“, da der jungen Firma die Logistik für die effektive Zustellung der produzierten E-Autos fehlte.
  • Zuletzt stolperte Musk in die „Nachfragehölle“, als plötzlich die Bestellungszahlen nachließen.

Doch gleichzeitig sorgte Musk selbst für gehöriges Chaos:

Er kündigte mit einem Tweet an, Tesla von der Börse zu nehmen und behauptete fälschlicherweise, die Finanzierung wäre gesichert (Musk musste seinen Aufsichtsratsposten räumen und Tesla eine Millionenstrafe zahlen). Dann wieder qualmte er einen Joint im Radio-Studio.

Auch angesichts dieser Ungeheuerlichkeiten schlägt Musk wegen seiner milliardenschweren Kompensation – der Löwenanteil dabei aufgrund vom Aktienoptionen – nun die Wut ins Gesicht.

Dabei könnte der Tech-Titan gerade allen guten Willen gebrauchen, um Tesla retten zu können. Es ist ein neues Schicksalsjahr: Verglüht die Firma – oder kann er doch die Versprechungen erfüllen, Tesla zum Schlüsselunternehmen der angebrochenen Ära elektrischer Mobilität zu machen?

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„Tesla hat die Welt verändert – aber es ist dem Untergang geweiht“

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Es sind längst keine vereinzelten Unkenrufe überkritischer Analysten, eher liefert das Gros der Finanzexperten wahrlich apokalyptische Töne: „Tesla hat die Welt verändert – aber es ist dem Untergang geweiht“, schreibt Reporter Adam Kaslikowski in „Digital Trends“: Er argumentiert, dass Tesla den Sprung zu der zum Überleben nötigen Massenproduktion finanziell nicht bewältigen könne.

Selbst die Steigerung der Produktion auf 245,240 Fahrzeuge in 2018 hätte die Firma fast ruiniert. Doch um wirklich dauerhaft profitabel werden zu können, müssten jährlich 700 000 bis eine Million Fahrzeuge aus den Fertigungshallen rollen.

Einer der Gründe: Die in der Autobranche üblichen, niedrigen Profitmargen von im Schnitt sechs Prozent. KFZs zu fertigen ist ein knallhartes Geschäft mit mageren Gewinnspannen, so Kaslikowski.

Musk selbst sei gerade der größte Feind von Tesla, da er, anstatt sich auf die harte Arbeit zu konzentrieren, jede Ablenkung durch „neue, schimmernde Dinge“ hinterherhechele, so der Kolumnist: „Tesla produziert derzeit drei verschiedene Autos, Wandladegeräte, Ladestationen, Elektro-LKWs, Photovoltaikdächer – und werkt an Selbstfahrer-Technologien, wenn man Flammenwerfer, Tunnel und die Allfirma Space X hinzurechnet, ist ein unfokussierter CEO zu erkennen.“

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Die Wall Street ist inzwischen ähnlich pessimistisch: Dort werden die Fragen lauter, wie viele Menschen derzeit überhaupt ein E-Auto kaufen wollen. „Wir haben weiterhin große Bedenken hinsichtlich der Wachstumsaussichten und der zugrunde liegenden Nachfrage nach dem Modell 3 in den USA“, sagt „Wedbush Securities“-Analyst Dan Ives zu BILD. Er urteilt ominös: „Immer dunklere Wolken hängen über Tesla…“

Crash oder Verkauf?

Einige seiner Kollegen prognostizierten zuletzt sogar einen Crash des Tesla-Aktienkurses auf 36 Dollar (derzeit 188 Dollar).

Der renommierte New Yorker Wirtschaftsprofessor Scott Galloway glaubt unterdessen an den Verkauf von Tesla innerhalb eines Jahres, berichtete der „Business Insider“*.

Immerhin: Musk ist es gelungen, mit 2,4 Milliarden Dollar zuletzt frisches Investitionskapital zu lukrieren. Er kann damit auf Zeit spielen, um das Steuer doch noch herumreißen zu können, falls es ihm gelingt.

Gleichzeitig wird angesichts des jetzt bekannt gewordenen Milliarden-Salärs des Vorjahres bereits gelästert, dass er seine eigenen Schafe bereits längst ins Trockene gebracht hat…

*Business Insider gehört zu großen Teilen der Axel Springer SE, zu der auch BILD gehört. Sie ist eine der erfolgreichsten Online-Angeboten für Wirtschaftsjournalismus in den USA.

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