Thursday, 2nd May 2024
2 Mai 2024

Immobilienverkäufer sollen Makler bezahlen

Ein Haus- oder Wohnungskauf ist teuer und dann kommen oftmals noch viele Tausend Euro Maklerkosten obendrauf!

Bundesjustizministerin Katarina Barley (50, SPD) will durchsetzen, dass beim Kauf und Verkauf von Wohnungen und Häusern künftig derjenige den Makler bezahlt, der ihn beauftragt – so wie das schon seit 2015 bei Vermietungen der Fall ist.

„Ein eigenes Zuhause wird gerade für junge Menschen und Familien immer schwerer zu finanzieren. Oft müssen Käufer enorme Maklerkosten tragen, obwohl der Verkäufer den Makler beauftragt hat“, sagte die SPD-Politikerin der „Süddeutschen Zeitung“. Mit der Neuregelung sollten Käufer bei den Nebenkosten des Immobilienerwerbs entlastet werden.

Provision ist großer Kostenfaktor

Laut Schätzungen des Statistischen Bundesamtes werden jedes Jahr 500 000 Wohnimmobilien verkauft. Bei fast zwei Dritteln wird ein Makler beauftragt. Diese kassieren eine Provision von bis zu 7,14 Prozent der Kaufsumme.

Bei einer 400 000 Euro teuren Immobilie mache dies schon knapp 30 000 Euro aus. Gerade in den Regionen mit großer Wohnungsnot sei es üblich, dass die Provision allein vom Käufer gezahlt werde.

Für Barley sei klar, dass der Grundsatz „Wer bestellt, der zahlt“ – das sogenannte Bestellerprinzip – auch bei Immobilienkäufen gelten müsse. „Das sorgt für einen echten Wettbewerb und faire Preise bei den Maklerkosten“, sagte die Ministerin.

Kunden könnten so bis zu drei Milliarden Euro sparen, für die Makler könnten allerdings Aufträge und Provisionen in Höhe von 600 Millionen Euro verloren gehen, heißt es in dem Entwurf.

Gibt es Krach in der GroKo?

Der Vorstoß von Ministerin Barley schließt sich weiteren SPD-Vorschlägen etwa zur Grundrente und zur Hartz-IV-Reform an, die das soziale Profil der Partei stärken sollen.

Nun wird mit Kritik vonseiten der Union gerechnet. Zwar gab es im September 2018 den sogenannten Wohnungsgipfel, doch während Barley ihr Vorhaben von dem damals beschlossenen Ziel der Senkung von Maklerkosten gedeckt sieht, könnte das in der Union anders interpretiert werden.

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Quelle: Wibbitz/BILD
3:45 Min.

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