Oh my Goodness…

Schon jetzt – obwohl die Briten noch gar nicht aus der EU ausgetreten sind – erlebt der Handel zwischen Deutschland und Großbritannien einen dramatischen Einbruch.

2018 sank der Handel Deutschlands mit Großbritannien auf traurige Rekord-Werte. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf eine Studie des Zolldienstleisters AEB und der Hochschule Würzburg-Schweinfurt.

► Demnach verringerten sich die Exporte Deutschlands auf 16,5 Millionen Tonnen, das sind 11,4 Prozent weniger als noch 2017. Auch die Importe schrumpften alarmierend: Nur noch 14,7 Millionen Tonnen Güter wurden aus Großbritannien nach Deutschland eingeführt, ein Minus von 15,4 Prozent.

Über das Volumen in Euro wurde keine Angaben gemacht.

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► Auch die Auto-Industrie wurde von den Folgen der Brexit-Abstimmung hart getroffen: Der Import von Autos nach Großbritannien sank – in Tonnen gerechnet – um 12,1 Prozent, während Deutschland ebenfalls 11,4 Prozent weniger britische Fahrzeuge bezog.

Andere Branchen traf es ebenfalls empfindlich:

► Die Einfuhr von Lebensmitteln aus Deutschland ging um etwa fünf Prozent herunter.

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► Bei Chemie-Waren reduzierte sie sich um vier Prozent. Derweil schwächte sich der deutsche Import von britischen Chemie-Artikeln um elf Prozent ab.

► Laut Handelsblatt gab es die stärksten Einschnitte bei Rohstoffen, etwa Erdöl und -gas.

Dass der Lebensmittel-Handel mit das geringste Minus verzeichnete, liegt auch an den Vorratskäufen der britischen Handelsketten: Wegen der Unsicherheit über die Zukunft der Lieferketten bei einem Austritt ohne Deal hatten Unternehmen teilweise ihre Lager aufgestockt. Großbritannien wollte eigentlich zum 29. März aus der EU austreten. Inzwischen wurde der Termin auf spätestens Ende Oktober verschoben.