Sunday, 19th May 2024
19 Mai 2024

Geldnot bei Tesla!

Elon Musk (47) sorgt wieder für Wirbel am Aktienmarkt. Doch diesmal nicht mit einem seiner Gaga-Tweets, sondern über einen ganz offiziellen Weg, für den es keine neue Rüge von der amerikanischen Börsenaufsicht SEC gab.

Eine Woche nachdem seine Autoschmiede aus Palo Alto (Kalifornien) einen fetten Verlust von 700 Millionen Dollar (625 Millionen Euro) im ersten Quartal des Jahres ausgewiesen und er angekündigt hatte, dass Tesla Cash brauche, leitete der Elektro-Pionier Schritte ein, um rund zwei Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) locker zu machen.

Seine Firma stellte einen Antrag, neue Aktien im Wert von 580 Millionen Euro auf den Markt zu bringen. Weiterhin beantragte Tesla, sogenannte Wandelaktien über 1,2 Milliarden Euro anzubieten. Dabei handelt es sich um Schuldverschreibungen mit einem festen Zinssatz, die im Jahr 2024 fällig werden und in der Zwischenzeit jederzeit in Aktien umgewandelt werden können.

Natürlich legte das Marketing-Genie Elon Musk noch eins drauf und erklärte: Er wird selbst knapp 42 000 der neuen Tesla-Aktien für rund zehn Millionen Dollar (neun Millionen Euro) kaufen. Sein Signal: Ich bin weiterhin so sehr vom Erfolg meiner Autos überzeugt, dass ich gern mein eigenes Geld einsetze.

  • 702 Mio. Dollar Miese

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Tatsächlich reagierten Anleger anfangs euphorisch. Die Aktie schnellte gestern von 210 auf 221 Euro in die Höhe. Ein Plus von rund fünf Prozent. Doch am Nachmittag hatten sich die Gemüter wieder beruhigt und das Papier notierte nach der Schluss-Glocke an der Wall Street bei knapp 214 Euro.

Offenbar realisierten am Ende des Tages viele Anleger, dass der Hersteller von umweltfreundlichen Elektro-Wagen unter Zugzwang stand. Denn seine Cash-Rücklagen waren seit Dezember um satte 1,4 Milliarden auf zwei Milliarden Euro geschrumpft.

Grund: Tesla hatte nicht nur wegen der schwachen Auslieferungszahlen (minus 31 Prozent) große Verluste gemacht, sondern auch noch 570 Millionen Euro für operative Kosten verbrannt und musste im März weitere 820 Millionen Euro für fällige Anleihen auf den Tisch legen.



Über die neue Kapitalspritze sagte Musk gestern: „Wir werden es für die Stärkung unserer Bilanzen sowie für grundsätzliche Firmenzwecke nutzen.“



▶ ︎Tesla-Anhänger bewerteten den Schritt als positiv. „Dies ist eine notwendige Medizin für das Unternehmen“, sagte Daniel Ives, Analyst der kalifornischen Investment-Firma Wedbush zum Wirtschafts-Sender CNBC. „Es reinigt die Luft für die Investoren, die sich gesorgt hatten, dass Tesla nicht genug Kapital haben könnte, um seine im November fälligen Verpflichtungen zu bedienen.“

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Skeptiker glauben jedoch, dass Musk und Tesla lediglich in die Trickkiste gegriffen haben, um vom eigentlichen Problem der Kult-Marke abzulenken: Profitabilität. So meinte Garrett Nelson von der New Yorker Investment-Forschungs-Firma CFRA: „Wir sind weiter überzeugt, dass Tesla unter Verkaufsdruck steht und dies während die Konkurrenz Dutzende Elektro-Fahrzeuge auf den Markt bringen wird.“

Fakt ist: Die Aktie ist noch immer weit von ihrem Rekord-Hoch von 344 Euro im Juni 2017 entfernt.

Und gestern gab es auch noch schlechte PR: Die Familie eines Apple-Ingenieurs, der im März 2018 im Silicon Valley in seinem Model X SUV tödlich verunglückt war, verklagt Tesla auf Schadenersatz. Der Autopilot haben den Wagen bei Tempo 110 km/h auf die linke Fahrbahn und in eine Trennwand aus Beton gesteuert …

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