Friday, 26th April 2024
26 April 2024

Fünf Dinge, die man über den Black Friday wissen muss

Ein neues Handy, Designerklamotten, Küchenkram – ob für sich selbst oder bereits als Weihnachtsvorbereitung: Der „Black Friday“ (deutsch: Schwarzer Freitag) ist DER Höhepunkt für Schnäppchen-Jäger.

2006 begann Apple als erstes Unternehmen den amerikanischen Feiertag in Deutschland zu etablieren, um mit Rabatten die eigenen Verkäufe anzukurbeln.

▶︎Heute kennen bereits 89 Prozent der Deutschen den Schnäppchen-Tag. Zwei von drei Befragten wollen ihn auch zum Einkaufen nutzen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Statista im Auftrag der Schnäppchenseite mydealz.

1. Wann findet der „Black Friday“ statt?

Der „Black Friday“ ist ein importierter Feiertag, stammt ursprünglich aus den USA. Dort findet er immer am Freitag nach Thanksgiving statt.

Thanksgiving, das groß gefeierte Erntedankfest, findet traditionell immer am vierten Donnerstag im November statt.

► Dieses Jahr ist das also der 23. November!

Der Onlinehändler Amazon hat 2003 den darauffolgenden Montag als „Cyber Monday“ für Rabatte im Onlinehandel ausgerufen. Mittlerweile gibt es eine ganze Aktionswoche um die beiden Schnäppchen-Tage herum.

2. Warum heißt der Schnäppchen-Tag „Black Friday“?

Die Herkunft ist nicht ganz klar, aber es gibt verschiedene Theorien. Viele denken an den Börsencrash von 1929, weil der Tag in Deutschland auch als „Black Friday“ bezeichnet wird. In den USA fiel der Sturm auf die Banken durch besorgte Anleger allerdings durch die Zeitverschiebung noch auf den Donnerstag und heißt somit „Black Thursday“. Natürlich könnte sich die Bezeichnung darauf beziehen, dass beim Schnäppchen-Shopping ein ähnliches Chaos wie damals herrscht.

► Als wahrscheinlicher gilt aber die Theorie, dass die Händler die großen Menschenmassen vor ihren Geschäften einfach als schwatze Masse wahrnahmen. So schildert es ein Polizeibericht aus Philadelphia im Jahr 1966.

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3. Darf der Tag in Deutschland so heißen?

Tatsächlich hat sich ein Unternehmen aus Hongkong die Namensrechte an „Black Friday“ gesichert. Eigentlich hatte das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) im März 2018 die Löschung der Marke entschieden. Die Formulierung gilt als Gemeingut und hätte daher gar nicht erst aufgenommen werden dürfen. Jedoch erhob der Markenrechtsinhaber Beschwerde beim Bundespatentgericht. Noch ist die Löschung also nicht rechtskräftig.

Theoretisch müssen Firmen in Deutschland ohne Lizenz des Markeninhabers also mit einer Abmahnung rechnen. Durch die verlängerten Aktionen mit dem „Cyber Monday“ greifen viele Firmen daher auf den Begriff „Black Week“ zurück.

4. Welche Umsätze werden erwartet?

Black Friday und Cyber Monday werden in Deutschland immer beliebter und ziehen so die Weihnachtsumsätze nach vorne. Der Ebay-Deutschlandchef Eben Sermon sagte dazu in der Wirtschaftswoche: „Es findet eine Verschiebung der Umsätze insbesondere von der ersten Dezemberhälfte auf die zweite Novemberhälfte statt.“

► An beiden Tagen dürfte sich der Umsatz auf 2,4 Milliarden Euro summieren, erklärte der Branchenverband HDE am Montag. Das wären 15 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Insgesamt wollen die deutschen Einzelhändler im Weihnachtsgeschäft erstmals mehr als 100 Milliarden Euro umsetzen. Die gesamten Einnahmen dürften im November und Dezember zusammen um 2,0 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf 100,3 Milliarden Euro steigen, sagt der HDE voraus. Allerdings würden damit die Steigerungsraten der Vorjahre nicht wieder erreicht. 2017 hatte es ein Plus von 3,8 Prozent gegeben, 2016 sogar von 4,6 Prozent.

5. Sparen Kunden wirklich?

Es kommt ganz drauf an: Bei einigen Produkten gibt es ein deutlich höheres Sparpotential als bei anderen.

Besonders gute Preise gab es in den letzten Jahren für Spielekonsolen, Android Handys und Playmobil. Kaum sparen konnten Kunden dagegen bei Apple-Produkten, Tablets und Lego-Steinen.

Verbraucherschützer kritisieren, dass die Rabatte künstlich aufgeblasen werden, also nicht vom eigentlichen Marktpreis ausgehen sondern von höher angesetzten Preisen. Der Vergleich mit anderen Anbietern zeigt, dass oft eher ein Preisnachlass von 10 bis 25 Prozent realistisch sei, als die angepriesenen 50 Prozent oder mehr.

Das ZDF-Wirtschaftsmagazin WISO hat die Preise von mehr als 3000 Produkten um den Black Friday 2017 beobachtet kommt zu dem Schluss: Viele Produktpreise bleiben gleich, dadurch ist die Ersparnis ähnlich wie an anderen Tagen im Jahr auch. Richtig dicke Rabatte gab es nur für wenige Produkte.

► BILD macht daher einen Schnäppchenticker und durchforstet die Black-Friday-Rabatte um Lockangebote auszusieben. Los geht es am Donnerstag (22. Novermber) ab 19 Uhr.

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