Friday, 26th April 2024
26 April 2024

Frauen holen bei Altersvorsorge auf

Die großen Unterschiede zwischen Frauen und Männern in der Altersvorsorge im Westen nehmen ab. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie der Deutschen Rentenversicherung und des Bundesarbeitsministeriums.

▶︎ Bei den Jüngeren gleichen sich die Versorgungsansprüche immer stärker an. Während ältere Frauen (55 bis 59 Jahre) 27 Prozent weniger als Männer haben, verringert sich die Differenz bei den 40- bis 44-Jährigen auf neun Prozent.

▶︎ Im Osten verändern sich die Rentenansprüche kaum. Dort haben die 55- bis 59-jährigen Frauen rund fünf Prozent weniger als Männer in diesem Alter. Jüngere Frauen (40 bis 44 Jahre) haben die Männer jedoch überholt. Ihre Ansprüche liegen um fünf Prozent über denen der Männer.

Gründe dafür: Bei den älteren Frauen im Westen ist der Anteil von Teilzeitarbeit deutlich höher. Jüngere Frauen arbeiten und verdienen mehr, haben dadurch höhere Ansprüche (z.B. bei der gesetzlichen Rente). Jüngere Männer im Osten waren in den 1990er-Jahren häufiger als Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen.

Weitere Ergebnisse

▶︎ Ältere verlassen sich bei der Altersvorsorge häufig einzig auf die gesetzliche Rente. So haben 72 Prozent der älteren Männer im Osten Rentenansprüche. Allerdings sorgen von ihnen nur 13,3 Prozent zusätzlich privat (z.B. mit einer Lebensversicherung oder Riester-Rente) vor. Bei den Jüngeren sind es 42,8 beziehungsweise 29,3 Prozent.

▶︎ Bei den gemeinsamen Anwartschaften eines Haushalts (gemeinsam mit dem Partner) ist der Westen besser aufgestellt als der Osten. So kommen Frauen und Männer im Alter von 55 bis 59 Jahre zusammen mit ihrem Partner auf 2725 bis 2898 Euro. Im Osten liegen die späteren Altersbezüge aus gesetzlicher Rente und privater Vorsorge bei 2449 bis 2575 Euro.

▶︎ Das Fünftel mit den geringsten Ansprüchen kann im Schnitt nur mit 276 Euro pro Monat im Ruhestand rechnen. Das Fünftel mit den höchsten Ansprüchen hat im Schnitt 2141 Euro pro Monat – in der Spitze sogar 8000 Euro.

▶︎ Menschen mit Migrationshintergrund haben teilweise gar keinen Vorsorgeanspruch. Bei den Deutschen mit Migrationshintergrund sind es zwei bis drei Prozent, bei ausländischen Frauen knapp 20 Prozent.

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