Saturday, 18th May 2024
18 Mai 2024

Fast jeder Vierte hat einen Mini-Job

Fast jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland geht einem Mini-Job nach. Der Anteil der geringfügig Beschäftigten betrug Ende März gut 23 Prozent, wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht. Sie liegt der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ vor.

Das Arbeitsministerium beruft sich auf aktuelle Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA): Ende März gingen 7,6 Millionen der knapp 32,7 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einem steuerfreien Mini-Job nach. Das sind 35 Prozent mehr als vor 15 Jahren.

Im Vergleich zum Frühjahr 2015 nach Einführung des gesetzlichen Mindestlohns, der für viele Anbieter höhere Lohnkosten bedeutete, ist die Zahl der 450-Euro-Jobs bis heute weiter um etwa 140 000 angestiegen. Der Mini-Job ist für Arbeitnehmer steuer- und weitgehend abgabenfrei, der Arbeitgeber zahlt reduzierte Abgaben für seine Mitarbeiter.

Interessante Details

• Etwa 8,5 Prozent (jeder Zwölfte) der regulär Beschäftigten hat zusätzlich einen Mini-Job. Vor zehn Jahren waren es 1,8 Millionen, eine Million weniger.

• Für Rentner ist diese Beschäftigungsform besonders attraktiv: Ende März gingen knapp eine Million Rentner einem Mini-Job nach, doppelt so viele wie 2003.

• Ein Fünftel der Mini-Jobber hat keine berufliche Ausbildung, wie aus der Antwort hervorgeht. Die Mehrheit von 51 Prozent hat einen anerkannten Berufsabschluss, weitere 7,6 Prozent einen akademischen Abschluss.

„Die Zahl der Minijobs wächst und reguläre Jobs werden ersetzt“, kritisierte die Linken-Politikerin Susanne Ferschl. Der Staat subventioniere Unternehmen, die durch Minijobs bei den Löhnen sparen könnten.

ANZEIGE: Jetzt den passenden Job in Vollzeit, Teilzeit oder als Praktika im BILD-Stellenmarkt finden!


By:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert