Saturday, 27th April 2024
27 April 2024

Durchsuchung beim Porsche-Chef

Durchsuchung bei Porsche-Chef Oliver Blume! Der Unternehmens-Boss bestätigte, dass sein persönliches Büro am vergangenen Dienstag durchsucht wurde. „Richtig ist, dass am 28. Mai mehrere Geschäftsräume von Porsche durchsucht wurden, auch mein Büro“, sagte Blume dem „Handelsblatt“.

Staatsanwaltschaft, Steuerfahndung und Landeskriminalamt hatten mit 176 Einsatzkräften verschiedene Standorte der VW-Tochter Porsche und Finanzbehörden durchsucht.

▶︎ Laut der Staatsanwaltschaft soll nach den bisherigen Ermittlungen ein Beamter des Konzernprüfungsamtes Stuttgart bei laufender Betriebsprüfung geheime Informationen an einen Steuerberater von Porsche verraten und im Gegenzug Vorteile angenommen haben. Der Vorwurf des Geheimnisverrats sei für ihn neu gewesen, sagte Blume der Zeitung.

Der Verdacht lautet also: Vorteilsannahme für die Weitergabe Ermittlungsinformationen.

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▶︎ Darüber hinaus besteht den Staatsanwälten zufolge der Verdacht der Veruntreuung von finanziellen Mitteln!

Einem ehemaligen Betriebsratsmitglied sollen unverhältnismäßig hohe Vergütungen gezahlt worden seien. Fünf Porsche-Mitarbeiter, teilweise Führungskräfte, und der auch im anderen Fall verdächtigte Steuerberater könnten sich damit unter anderem wegen Untreue strafbar gemacht haben. Der Betriebsrat selbst gehört nicht zu den Beschuldigten.

Mit der Frage nach der zulässigen Höhe der Betriebsratsvergütung habe sich Porsche schon vorher beschäftigt, sagte Blume. „Deswegen haben wir schon vor längerer Zeit die Diskussion zur Angemessenheit der Vergütung mit den Finanzbehörden gesucht“, sagte Blume.

Durchsucht wurden neben Büroräumen des Sportwagenbauers in Stuttgart und Weissach auch die Finanzbehörden, die Kanzlei des Steuerberaters sowie Privatwohnungen in den Landkreisen Karlsruhe und Pforzheim sowie im Ostalbkreis.

Der Fall birgt Parallelen zu Volkswagen. Dort hatte die Staatsanwaltschaft ebenfalls wegen des Verdachts der Untreue ermittelt, ob Arbeitnehmervertretern zu hohe Gehälter genehmigt worden waren. Auch dort zählten Betriebsräte nicht zu den Beschuldigten. Volkswagen hatte daraufhin die Gehälter führender Arbeitnehmervertreter zeitweise gedeckelt.

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