Sunday, 5th May 2024
5 Mai 2024

Deutschlands größte Raff-Rentner

Sie führten ihre Unternehmen in tiefe Krisen oder wurden wegen handfester Skandale verurteilt. Tausende Arbeitnehmer spürten finanzielle Konsequenzen, weil ihre Bosse Mist gebaut hatten. Manche Firmen oder Branchen leiden immer noch an dem Image-Schaden, der an der Unternehmensspitze verursacht wurde.

Und trotzdem lassen sie sich ihren Lebensabend vergolden: BILD zeigt Deutschlands größte Raff-Rentner.

Martin Winterkorn

Martin Winterkorn (71) war acht Jahre lang Volkswagen-Boss, seit Anfang 2017 ist er Rentner. Seine Betriebsrente: 3100 Euro – pro Tag! Macht rund 1,1 Millionen Euro Rente im Jahr. Plus Dienstwagen, ein Leben lang.

Winterkorn war 2015 wegen „Dieselgate“ zurückgetreten. Wegen des größten Skandals der VW-Geschichte wurden 30 000 Stellen gestrichen, Winterkorn wird Betrug vorgeworfen.

  • Kommentar

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Stefan Ortseifen

Vom Skandal-Banker zum Luxus-Rentner: Stefan Ortseifen (68). Der Ex-Chef der kleinen Mittelstandsbank IKB versenkte mit dubiosen Immobilien-Spekulationen Milliarden und holte so die große Finanzkrise nach Deutschland.

Von der Pleite-Bank kassierte Ortseifen zunächst eine Million Euro „Erfolgsprämie“, dann ging er mit 31 500 Euro pro Monat in Rente. Er wurde wegen Börsenmanipulation verurteilt und musste 100 000 Euro Strafe zahlen.

Rainer Schwarz

Rainer Schwarz (62), Ex-BER-Chef (Branchenspott: „Flop der Baumeister“). Von 2006 bis 2013 Chef der Flughafengesellschaft Berlin – und damit DER deutschen Peinlich-Baustelle: Er bekam den Hauptstadt-Flughafen nicht hin. Höhepunkt: Blitzabsage der Eröffnung 2011.

Schwarz’ Erbe: trotz explodierter Kosten (sieben Milliarden Euro) immer noch kein BER! Wenn Schwarz in zweieinhalb Jahren das Rentenalter erreicht, bekommt er allein für die Jahre beim BER schätzungsweise fast 60 000 Euro Pension im Jahr.

Klaus Zumwinkel

Klaus Zumwinkel (75), Ex-Post-Chef (1990–2008) und verurteilter Steuerhinterzieher (2009). An der Spitze des Staatskonzerns (später Post AG) kassierte er jährlich bis zu vier Millionen Euro. Und betrog den Staat über eine Stiftung in Liechtenstein um mehr als eine Million an Steuern.

Trotzdem: Die Post zahlte ihm 20 Mio. Euro an Pensionsansprüchen aus. Bis heute ist Zumwinkel (Villa am Gardasee) auch Chef der Post-Stiftung.

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