Debeka-Kunden drohen Zinsverluste
Bausparkassen-Kunden müssen aufpassen! Die Anbieter haben offenbar eine neue Masche entwickelt, um die Zahlung hoher Zinsen zu umgehen. Betroffen sind 70 000 Verträge der Debeka.
Worum es geht: Die Debeka hat Anfang dieses Jahres bei ihren Kunden mit einem zuteilungsreifen Vertrag im Tarif BS1 (insgesamt 600 000 Verträge) den automatischen Einzug der Raten eingestellt. Betroffen sind all diejenigen, die ein Darlehen abrufen könnten.
Gemein: Die Information über die Vertragsänderung war in einem Informationsblatt zum Datenschutz versteckt.
Die Folgen haben es ihn sich. Den Sparern entgehen Zinsen. Wer die fehlende Prämienzahlung noch nicht bemerkt hat, hat in seinen Vertrag weniger eingezahlt und bekommt die Zinsen nur auf das bisher erreichte Guthaben angerechnet.
▶︎ Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sei mit Zuteilungsreife der Sinn und Zweck des Bausparvertrags erfüllt, erklärte die Debeka auf BILD-Anfrage. „Vor diesem Hintergrund sind wir nicht mehr verpflichtet, von dem Lastschriftmandat weiterhin Gebrauch zu machen.“
Klartext: Die Debeka wünscht nicht, dass die Kunden das Guthaben auf ihren Verträgen automatisch weiter als nötig erhöhen.
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Zahlung per Dauerauftrag
Verbraucherschützer kritisieren das Vorgehen. „Die Verschleierung hat das ökonomische Ziel, die Summe der an die Kunden zu zahlenden Guthabenzinsen zu reduzieren“, sagte Niels Nauhauser, Finanzexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, zu BILD.
Was Verbraucher tun können: Nauhauser empfiehlt den Betroffenen die Einrichtung eines Dauerauftrags für die Ratenzahlung. Die vereinbarten Regelsparbeiträge könnten ohne Zustimmung des Anbieters monatlich auf den Bausparvertrag eingezahlt werden.
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