Sunday, 19th May 2024
19 Mai 2024

Bei Karstadt-Kaufhof stehen5500 Jobs auf der Kippe

Nach und nach tauchen in immer mehr Filialen die neuen Schriftzüge und das neue Logo auf: „Galeria Karstadt Kaufhof“. Aus den ehemaligen Konkurrenten sind Partner geworden.

Doch die Umstrukturierung zum gemeinsamen Konzern soll nun noch mehr Arbeitsplätze kosten, als bisher bekannt. Nach internen Planzahlen stehen 5500 Stellen auf der Kippe. Das berichtet die Düsseldorfer „Rheinische Post“ unter Berufung auf Unternehmenskreise.

Galeria Karstadt Kaufhof äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem Bericht.

Noch im Januar hatte Karstadt angekündigt, im Zuge der Kaufhaus-Fusion insgesamt rund 2600 Vollzeitstellen abbauen zu wollen, davon 1600 in den Filialen. Darunter sind auch Teilzeitstellen, sodass ungefähr 4000 Menschen betroffen wären.

In seinem derzeitigen Zustand sei der Kaufhof „langfristig nicht überlebensfähig“, sagte Konzernchef Stephan Fanderl damals.

Stefanie Nutzenberger, Vorstandsmitglied der Gewerkschaft Verdi, warf der Unternehmensspitze vor, der Warenhausbetreiber solle offensichtlich „kaputtgespart werden“. Man werbe mit mehr Beratung in den Filialen, streiche aber gleichzeitig Hunderte Stellen. „Das ist eine Sackgasse“, sagte Nutzenberger.

Die ehemaligen Konkurrenten Kaufhof und Karstadt waren im vergangenen November zu einem Gemeinschaftsunternehmen fusioniert worden. Es gehört zu 49,99 Prozent dem kanadischen Handelskonzern HBC und zu 50,01 Prozent der österreichischen Signa-Holding des Investors René Benko. Das neue Logo verbindet die beiden Namen zu „Galeria Karstadt Kaufhof“. Auch die Unternehmensfarben blau und grün finden Verwendung. Insgesamt gibt es in Deutschland 178 Filialen.

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