Sunday, 28th April 2024
28 April 2024

Bahn-Ticketkauf nur eingeschränkt möglich

Einschränkung für viele Bahnkunden!

Kurz vor Weihnachten hat die Bahn kurzerhand die Zahlungsmöglichkeiten geändert: Eine Lastschrift ist plötzlich in etlichen Fällen nicht mehr möglich!

Grund laut der Bahn: Betrugsfälle!

Für Bahnkunden heißt das: Sie können bis auf weiteres keine Sparpreis-Tickets per Lastschrift bezahlen, wenn sie auf bahn.de und im DB Navigator buchen.

Bereits im November hatte die Bahn die Summe gesenkt, die per Lastschrift abgebucht werden konnte. Sparpreis-Tickets mit einem Wert von mehr als 150 Euro konnten nur mit Sofortüberweisung oder Kreditkarte unter Abfrage des 3D-Secure-Passwortes bezahlt werden. Im Moment sind überhaupt keine Zahlungen per Lastschrift mehr für Sparpreis-Tickets möglich, die storniert werden können.

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Hintergrund der Einschränkungen: Die Deutsche Bahn verzeichnet zurzeit „verstärkt betrügerische Aktivitäten“. „Wir haben diese Maßnahme zum Schutz unserer Kunden ergriffen und bitten dafür um Verständnis“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn der Deutschen Presse-Agentur.

Auf den Seiten der Bahn-Community im Internet entlädt sich der Zorn etlicher Bahnfahrer. Bemängelt wird eine fehlende Information für die Kunden, die zum Teil seit langer Zeit das Lastschrift-Verfahren nutzen. Viele verweisen darauf, dass das 3D-Secure-Verfahren nicht kurzfristig verfügbar sei, sondern erst nach Rücksprache mit der Bank.

Was genau geht bei der Bahn? Ich darf Lastschrift (oder Paypal) nur noch für die teureren Tickets (Flexpreis) benutzen? Angeblich aus Sicherheitsgründen.

— Steffen Peschel (@Steffenster) December 16, 2018

Klar ist jedenfalls: Die Betrügereien sind auch nicht wegen der Zahlungsart Lastschrift möglich geworden, sondern wegen des von der Bahn geänderten Rückzahlungsmodus bei stornierten Tickets.

Bis Ende Juli fielen bei der Stornierung eines Sparpreis-Tickets 19 Euro Bearbeitungsgebühr an. Der Rest wurde zurückgezahlt – auf dem gleichen Wege, auf dem der Kunde gezahlt hatte. Den Restbetrag bekam man bei der Lastschrift also wieder auf sein Girokonto. Seit dem 1. August fallen nun noch zehn Euro Bearbeitungsgebühr an, der Restbetrag wird allerdings als Stornogutschein ausgegeben, der für einen erneuten Ticketkauf verwendet werden kann.

Dieser Stornogutschein ist ein siebenstelliger Code, der drei Jahre gültig ist und in Reisezentren und DB-Agenturen, am Automaten oder auf bahn.de eingelöst werden kann.

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Die Masche der Betrüger: Die ergaunerten Online-Tickets stornierten sie postwendend und ließen sich die Storno-Gutscheine per Mail schicken. „Nach derzeitigem Sachstand werden die Gutscheine im Anschluss zum Kauf angeboten und weiterveräußert“, so die Bundespolizei. Um die Herkunft der Gutscheine zu verschleiern, kauften die Täter mit diesen teilweise auch neue Bahn-Tickets, stornierten diese erneut, um einen anderen Gutschein-Code über den Restwert zu erhalten.

Um wie viele Betrugsfälle es geht, ist offen. „Stellen Kunden unberechtigte hohe Abbuchungen für Fahrkarten von ihrem Konto fest, dann sollten sie die Lastschrift durch ihre Bank widerrufen lassen und sich umgehend mit uns in Verbindung setzen“, so die Bahn. „Wir wollen natürlich nicht, dass den Kunden durch diese betrügerischen Aktivitäten irgendein Schaden entsteht.“ Außerdem rät die Bahn zu einer Anzeige bei der Polizei.

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