Tuesday, 7th May 2024
7 Mai 2024

Aus Kfz-Meister soll „Berufsbachelor“ werden

Kürzlich erst handelte sich Bildungsministerin Anja Karliczek (47, CDU) einerseits Ärger mit einer Bemerkung zu den neuen 5G-Mobilfunkfrequenzen ein: „5G ist nicht an jeder Milchkanne notwendig.“ Und sie erntete zudem hämische Kommentare.

Jetzt der nächste Karliczek-Tritt ins Fettnäpfen: Im Gespräch mit der „Zeit“ plädiert Karliczek dafür, die akademischen Grade „Bachelor“ und „Master“ auch für Berufsabschlüsse zu verwenden.

„Ich glaube, dass die praktische Ausbildung und das theoretische Studium immer enger zusammenwachsen“, sagt sie.

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Und weiter: „Wenn wir es mit der Gleichwertigkeit ernst meinen, dann sollten das die Bezeichnungen abbilden. Deshalb finde ich es richtig, wenn der Kfz-Meister zusätzlich die Bezeichnung ‚Berufsbachelor in Kfz-Technik‘ führen darf.“

Das trage außerdem zur internationalen Vergleichbarkeit bei.

Die Zahl der offenen Ausbildungsplätze ist so hoch wie seit Jahrzehnten nicht. Es fehlen die (geeigneten) Bewerber. Dass eine neue Berufsbezeichnung daran etwas gravierend ändern könnte, erscheint wenig wahrscheinlich.

Die letzten, offiziellen Zahlen:

▶︎ 603 500 Jugendliche haben sich zwischen Oktober 2016 und September 2017 bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldet, um einen Ausbildungsplatz zu finden.

▶︎ 572 000 Ausbildungsplätze hatte diese angeboten.

▶︎ Tatsächlich eine Ausbildung begonnen hatten nur 523 300 Menschen.

▶︎ 48 900 Lehrstellen blieben unbesetzt, die Zahl ist so hoch wie seit 20 Jahren nicht mehr.

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