Saturday, 4th May 2024
4 Mai 2024

Aldi greift in China an!

Nach den USA und Australien will ALDI jetzt auch das Reich der Mitte erobern: Der deutsche Discount-Riese eröffnet in Shanghai seine ersten beiden Filialen in China.

Während Aldi Süd schon seit 2017 online auf dem chinesischen Massenmarkt verkauft, folgen am Freitag nächster Woche zwei Märkte in der ostchinesischen Hafenmetropole. Die Läden werden lokal produzierte und importierte Waren anbieten – von Rindfleisch und Milch direkt aus Australien bis hin zu Fertiggerichten.

Die ersten Filialen werden im Jing’an Sporteinkaufszentrum sowie im Gumei Life Plaza im Minhang Bezirk eröffnet. Bisher hat „Aoleqi“, wie sich Aldi auf Chinesisch nennt, seine Waren in China nur online über die große Handelsplattform Tmall verkauft. Es sollen in diesem Jahr zehn Märkte eröffnet werden, berichteten chinesische Medien. Über die Eröffnung der Aldi-Märkte hatten zuvor die „Lebensmittel Zeitung“ und das „Manager Magazin“ berichtet.

„Das ist ein weiterer Schritt im Wettrennen von Aldi und Lidl weltweit“, sagt der Handels-Experte Matthias Queck.

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Große ausländische Supermärkte wie Carrefour oder Walmart sind in China schon lange vertreten, passen sich dabei stark dem chinesischen Geschmack an.

Die US-Kette Walmart startete schon 1996 und betreibt heute mehr als 400 Supermärkte. Das französische Unternehmen Carrefour hat mehr als 230 Läden. Einzelhandelsumsätze verlagern sich in China allerdings stark ins Internet – so wuchsen Lebensmittelumsätze online im vergangenen Jahr um rund 50 Prozent.

Der deutsche Discount-Pionier präsentiert sich in China auch deutlich höherwertiger als sonst. Aldi setzt stark auf von den Chinesen sehr geschätzte Importware, will offenbar eine wohlhabendere Kundenschicht ansprechen.

Wie die „Lebensmittelzeitung“ berichtete, dürfte das Ziel sein, mittelfristig zwischen 50 und 100 Filialen zu betreiben, um die zentralen Strukturen wirtschaftlich auszulasten. Das „Manager Magazin“ berichtet, der Flaggschiff-Laden in Shanghai solle den chinesischen Kunden neben den gewohnten Aldi-Produkten auch frischen Fisch von einer großen Theke bieten.

Aldi Süd ist inklusive seiner China-Aktivitäten in elf Ländern mit über 6240 Filialen vertreten. Die Mülheimer Unternehmensgruppe hat weltweit rund 149 000 Mitarbeiter. Das Essener Schwesterunternehmen Aldi Nord ist nach eigener Darstellung in neun Ländern aktiv.

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