Monday, 29th April 2024
29 April 2024

400 000 VW-Käufer beteiligen sich an Sammelklage

Riesen-Sammelklage gegen VW! Schon mehr als 401 000 Autokäufer beteiligen sich an einem Verfahren der Verbraucherzentrale gegen den Wolfsburger Konzern.

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv) klagt stellvertretend gegen den Autobauer, beim Bundesamt für Justiz können sich Einzelpersonen diesem Verfahren anschließen. Ziel ist, dass vom Abgas-Skandal betroffene Dieselfahrer leichter an Schadenersatz kommen.

Wann das Gerichtsverfahren gegen den Konzern beginnt, ist noch nicht klar.

Verbraucherschutz-Chef Klaus Müller betont: Das Klageregister ist weiter offen, Dieselfahrer könnten sich noch bis zur mündlichen Verhandlung anschließen.

Die hohe Zahl der Anmeldungen zeige, dass die sogenannte Musterfeststellungsklage für viele Betroffene ein wichtiges Instrument sei, so Müller weiter. Bei der im vergangenen Jahr neu eingeführten Verfahrensweise übernehmen die Verbraucherschützer das Prozessrisiko, Einzelpersonen können sich an den Prozess quasi „dranhängen“.

Allerdings: Ob der jeweilige Fall der Betroffenen wirklich zur Verbraucherschützer-Klage gegen VW passt oder nicht, wird beim Eintrag ins Register nicht geprüft. Das zeige sich womöglich erst in nachgelagerten Verfahren, sagte Müller.

VW hat die Forderungen zurückgewiesen. Argument des Konzerns: Die Autos seien genehmigt, technisch sicher und fahrbereit. Im September 2015 hatte VW Manipulationen an Dieselmotoren einräumen müssen. Vom Pflichtrückruf bei Volkswagen sind 2,5 Millionen Autos betroffen.

Die Anwälte des vzbv wollen für den Prozess unter anderem Unterlagen und Beweismittel aus den USA heranziehen. Hier hatte Volkswagen 2017 ein Schuldeingeständnis abgegeben und Straftaten wie Verschwörung zum Verstoß gegen Umweltgesetze und Behinderung der Justizbehörden eingeräumt. Mit dem US-Justizministerium schloss der Konzern einen milliardenschweren Vergleich zur Beilegung strafrechtlicher Ermittlungen.

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