Friday, 10th May 2024
10 Mai 2024

2019 wird es auch im Städte-Umland teurer!

Der Deutsche Mieterbund warnt vor weiter steigenden Mieten im neuen Jahr.

„Es gibt nach unserer Einschätzung keine Faktoren, die den Anstieg der Mieten bremsen dürften“, sagt Direktor Lukas Siebenkotten.

So klafften Angebot und Nachfrage gerade in Großstädten, Ballungszentren und Universitätsstädten nach wie vor auseinander. Die Folge sind kräftig wachsende Angebotsmieten. „Denkbar ist nur, dass sich in den extrem hochpreisigen Städten der Preisanstieg verlangsamt, da Mieten hier nicht mehr bezahlbar sind.“

Die hohen Angebots- und Wiedervermietungsmieten würden nun auch auf die Mieten in bestehenden Mietverhältnissen durchschlagen.

▶︎ „Die ortsübliche Vergleichsmiete wird in den Städten voraussichtlich um drei bis fünf Prozent steigen“, sagt Siebenkotten.

Zumindest bei den Nebenkosten rechnet der Mieterbund aber 2019 nicht mit wesentlichen Anstiegen. Nach letzten Daten für 2016 zahlten Mieter im Schnitt knapp 2,20 Euro je Quadratmeter für die „zweite Miete“, inklusive Heizkosten. Nur Haushalte, die mit Öl heizten, müssten mit deutlichen Aufschlägen rechnen, sagt Siebenkotten.

Kein Boom-Ende in Sicht

Selbst nach jahrelangem Immobilien-Boom hat sich der Anstieg der Mieten zuletzt ungebremst fortgesetzt. Das zeigt eine Auswertung des Hamburger Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung (GEWOS).

► Die Angebotsmieten kletterten demnach im dritten Quartal im Bundesschnitt auf gut sieben Euro kalt je Quadratmeter. Das ist ein Plus von 3,9 Prozent binnen Jahresfrist.

Entgegen mancher Prognosen gibt es kein Ende des Booms. Im Gegenteil: „Im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum hat sich die Mietentwicklung weiter dynamisiert“, sagte GEWOS-Geschäftsführerin Carolin Wandzik. Im dritten Quartal 2017 war der Anstieg der Angebotsmieten mit 3,6 Prozent etwas geringer.

Besonders stark zogen die Mieten in den sieben größten deutschen Städten an, darunter Berlin, Hamburg und München.

► Im Schnitt wuchsen sie dort demnach um 6,4 Prozent auf knapp zwölf Euro je Quadratmeter kalt.

Im Städte-Umland wird es auch teurer

Schon 2017 und im ersten Halbjahr 2018 waren die Mieten deutschlandweit bei Neuvermietungen stärker gestiegen als die Inflation. Das zeigen Daten des Bundesinnenministeriums.

2019 könnte die Dynamik nachlassen. Denn die Zuwanderung aus dem Ausland geht zurück, und die Politik reguliert immer mehr – etwa mit verschärfter Mietpreisbremse und weniger Spielraum für Eigentümer, Modernisierungen auf die Miete umzulegen. „In einigen schon teuren Wohnlagen dürften die Mieten langsamer steigen“, sagt Voigtländer.

Im Umland der Städte könnte es dafür deutlich teurer werden, da die Menschen keine Wohnungen mehr in Metropolen finden.

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