Saturday, 18th May 2024
18 Mai 2024

Touristen in Angst: Vulkan-Ausbruch in Italien – Stromboli von Explosionen erschüttert – ein Toter

Der Stromboli-Vulkan in Italien ist einer der aktivsten seiner Art weltweit. Nun versetzt er die Touristen in der Region mit einem großen Ausbruch in Angst.

Update vom 3. Juli 2019: Bei einem Ausbruch des Vulkans Stromboli in Italien ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Dabei handele es sich um einen Ausflügler, der mit einem Bekannten auf einem Pfad des Vulkans unterwegs war, sagte der Bürgermeister der Gemeinde Lipari, Marco Giorgianni, am Mittwoch laut Nachrichtenagentur Ansa.

Stromboli-Vulkan in Italien bricht aus – Touristen in Angst

Rom – Ein sehr heftiger Ausbruch des Vulkans Stromboli in Süd-Italien hat Touristen und Einwohnern Angst und Schrecken eingejagt. Nach mehreren Explosionen waren am Mittwoch riesige Aschewolken und Rauch auf Fotos zu sehen. Die Menschen seien in großer Angst gewesen, erklärte der Feuerwehrkommandant Giuseppe Biffarella laut Nachrichtenagentur Ansa. Es gebe aber bisher keine Berichte von Verletzten. Am Hang des Vulkans seien Feuer ausgebrochen und Lavabrocken seien herabgefallen. Zwei Ausflügler müssten gerettet werden, twitterte die Feuerwehr. Löschflugzeuge seien unterwegs.

Medien berichteten, dass Menschen aus Angst ins Meer gesprungen seien. Einige Touristen seien mit Booten aus dem Ort Ginostra gebracht worden, es gebe aber keine Evakuierung der Insel.

Stromboli-Vulkan in Italien bricht aus: Webcam zeigt live die Entwicklung

Der Stromboli gehört zu den aktivsten Vulkanen in Italien und bildet eine kleine Insel vor Sizilien. Nur etwa 500 Menschen wohnen permanent auf der Insel, jedoch kommen im Sommer sehr viele Touristen.

Eine Hotelmanagerin auf Stromboli berichtete der Deutschen Presse-Agentur von viel Rauch und Lavaströmen. Jedoch sei keine Panik ausgebrochen.

Eine Webcam zeigt die Entwicklungen des Stromboli live im Internet.

Der Bürgermeister der Gemeinde Lipari, zu der Stromboli gehört, sagte der Nachrichtenagentur ADN Kronos, die Lage sei unter Kontrolle und es gebe keine Verletzten. Für die, die Stromboli verlassen wollten, gebe es einen Transport auf die benachbarte Insel Lipari, so Marco Giorgianni.

Der gut 900 Meter hohe Stromboli liegt auf der gleichnamigen Insel im Mittelmeer, rund 100 Kilometer nördlich der sizilianischen Küste. Er darf nur mit Führer bestiegen werden.

Video: Stromboli in Italien bricht aus

Stromboli-Vulkan: Letzter großer Ausbruch 2002

Seit mehr als 2000 Jahren gerät das Gestein unter dem Liparischen Archipel, zu dem Stromboli gehört, in regelmäßigen Abständen in Bewegung. Kleinere Eruptionen gibt es auf der süditalienischen Insel im Rhythmus von etwa zehn Minuten.

Ein großer Ausbruch des Stromboli ereignete sich am 29. Dezember 2002. Damals rutschte ein zwei Millionen Kubikmeter großer Felshang vom Kegel des Hauptkraters ins Meer und löste eine bis zu zehn Meter hohe Flutwelle aus, die auch die Nachbarinseln Lipari und Panarea erfasste. Wie durch ein Wunder wurden dabei nur wenige Menschen verletzt. Die Behörden ließen Stromboli für mehr als zwei Monate evakuieren.

dpa

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