Friday, 17th May 2024
17 Mai 2024

Hunderte Frauen posten Fotos ihrer Tangas – und protestieren so gegen ein Skandal-Urteil

Was darf eine Frau untenherum tragen, um nicht in Verruf zu geraten? Ein Gerichtsurteil aus Irland sorgte nun für Aufsehen. 

Cork – Ein Skandal-Urteil in Irland führte jetzt zu einer Protestaktion im Netz. Hunderte Frauen veröffentlichten in den vergangenen Tagen Fotos ihrer Unterwäsche in den Sozialen Netzwerken. Dazu posteten sie den Hashtag #ThisIsNotConsent („Das ist keine Einwilligung”). 

Was war passiert? Ein 27-Jähriger soll in Cork eine 17-Jährige vergewaltigt haben. Die Jugendliche gab an, dass sie bis zur Tat noch Jungfrau war. Der Mann dagegen behauptete, dass es ein einvernehmlicher Geschlechtsakt war und plädierte vor Gericht auf nicht schuldig. Ein Zeuge belastete ihn. Er habe gesehen, dass der Angeklagte die 17-Jährige gewürgt und rund 30 Meter zum vermeintlichen Tatort gedrängt habe. 

Die Verteidigerin des Mannes diskreditierte dagegen in ihrem Abschlussplädoyer das mutmaßliche Opfer. Dieses habe schließlich einen Tanga mit Spitze getragen. „Schließen die Beweismittel denn aus, dass sie sich zu dem Angeklagten hingezogen fühlte und dass sie offen dafür war, sich mit jemandem zu treffen und mit ihm intim zu werden? Sie müssen sich ansehen, wie sie gekleidet war!“

Reizwäsche als Einladung zum Geschlechtsverkehr?

Letztlich wurde der Angeklagte durch die Jury freigesprochen. Das Urteil macht derzeit viele fassungslos: Nur weil die 17-Jährige einen Tanga getragen hat, soll sie willig gewesen sein? Aus Solidarität mit der jungen Frau posten deshalb Frauen Bilder ihre Tangas und Slips in den Sozialen Netzwerken. 

Sarkasmus im Netz: „Wir brauchen eine Liste von Unterhosen“

Eine Userin schrieb sarkastisch: „Können wir eine Liste von Unterhosen bekommen, die wir tragen sollen, falls wir nicht vergewaltigt werden wollen? Gehören dazu alle Tangas? Oder nur die mit Spitze?“ Ähnlich eine andere, die auch ihre Unterwäsche postete: „Ich brauche jemanden, der mir sagt, welcher String weniger zu Vergewaltigung einlädt.“ Eine andere Frau ging noch weiter: „Vielleicht musst du irgendwann belegen, dass die Handtasche, die du trägst, nicht auch noch provozierte.“ 

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En man i Irland har friats från våldtäkt, bland annat efter att mannens försvarsadvokat påpekat att offret, en 17-årig flicka, hade på sig ”en stringtrosa med spets där fram” vid tillfället. Något som påstods ha signalerat att hon var öppen för att ha sex med mannen. Oavsett om denna man är skyldig eller ej så måste vi sluta skuldbelägga våldtäktsoffer för hur de är klädda. Det är alltid förövarens fel!! Visa ert stöd genom att visa att ni äger likadana trosor som offret men ändå inte ber om att bli våldtagna under hashtaggen: #thisisnotconsent #ibeliveher

Ein Beitrag geteilt von Elvira Belladette Synnelius (@elvirabelladettesynnelius) am Nov 13, 2018 um 3:41 PST

Frau sagt, sie sei vergewaltigt worden – und landet selbst vor dem Richter

Eine Oberbayerin erzählt ihrer Tochter, sie sei vergewaltigt worden. Doch am Ende wird die Frau verurteilt und muss 9000 Euro Strafe zahlen, berichtet Merkur*.

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes

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