Friday, 29th March 2024
29 März 2024

Womit der Lady-Gaga-Clan Geld verdient

Im Familienrestaurant in Manhattan schüttelt Pop-Ikone Lady Gaga gerne selbst den Cocktail-Shaker. Vater Joe Germanotta baut das Essens-Imperium der Familie derweil fleißig weiter aus – und denkt dabei auch an Deutschland.

Zehntausende Menschen eilen jeden Tag durch den berühmten Hauptbahnhof Grand Central in New York. Inmitten der Wuselei weht seit kurzem der Geruch von frittiertem Hühnchen durch die Hallen. Auch die US-Musikerin Lady Gaga schwört auf das Buttermilch-Hühnchen-Sandwich des Restaurants „Art Bird & Whiskey Bar“ – womöglich auch aus familiären Gründen: Der Besitzer des Restaurants ist ihr Vater, Joe Germanotta.

Der Amerikaner mit italienischen Wurzeln sieht seinen im Sommer eröffneten Imbiss als Star-Restaurant. „Die Leute nennen mich „Mr. G“ oder „Papa G“ und wollen Fotos mit mir machen„, sagte Germanotta der Deutschen Presse-Agentur. „Das ist Teil des Geschäfts.“

Zur Eröffnung kam Lady Gaga – bürgerlich Stefani Germanotta – selbst und schenkte im knallroten Mitarbeiter-Shirt Getränke aus. Auch auf Instagram macht die vielfach preisgekrönte Sängerin fleißig Werbung für das Restaurant des Vaters. „Dank der Aufmerksamkeit auf Social Media haben wir bereits Anfragen für neue Standorte erhalten“, sagt der 61-Jährige.

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Die berühmte Tochter machte ihren Vater einst mit Art Smith, dem früheren Koch von Talkmasterin Oprah Winfrey bekannt. Heute sind die beiden Geschäftspartner bei dem Restaurant im New Yorker Hauptbahnhof. „Art ist ein Chefkoch, ich bin ein Geschäftsmann“, sagt Germanotta. „Seit ich ein kleiner Junge war, wollte ich ein Restaurant besitzen.“

Doch es sei eine Menge Arbeit und es fielen hohe Kosten an. Die Miete in dem Bahnhof kostet 36 000 Dollar – rund 31 000 Euro – im Monat. Dafür müssen jede Menge Hühner-Sandwiches verkauft werden, die zwischen 5 und 17 Dollar kosten. Rund 900 Kilogramm Huhn gehen mittlerweile pro Woche über die Theke.

Promi-Restaurants sind keine Seltenheit in New York – und weltweit. Hollywood-Ikone Robert De Niro ist zum Beispiel Besitzer des „Tribeca Grill“, US-Sänger Justin Timberlake eröffnete „Southern Hospitality“ und hinter dem koreanischen Restaurant „Dō Hwa“ steckt Kultregisseur Quentin Tarantino.

Das Konzept ist allerdings nicht immer ein Selbstläufer: Das Restaurant des Musikers Sean Combs, „Justin’s“, musste die Türen schließen, wie auch „Nyla“ von der Popsängern Britney Spears, ebenso das „Fashion Café“ mit Investoren wie dem Model Claudia Schiffer.

Für Gaga-Vater Germanotta ist „Art Bird“ nicht der erste Ausflug in die Welt der Gastronomie. Seit 2012 besitzt er das italienische Restaurant „Joanne Trattoria“ in Manhattan – nur wenige Straßen entfernt wuchs Lady Gaga auf. Koch Smith ist auch hier Küchendirektor. Das Restaurant ist benannt nach Germanottas Schwester, die im jungen Alter an der Autoimmunkrankheit Lupus verstarb. Auch Lady Gaga hatte ihre Tante vor einigen Jahren öffentlich gewürdigt, indem sie ihr fünftes Studioalbum nach ihr benannt hatte.

„Es ist ein Familienrestaurant“, sagt Joe Germanotta. An den Wänden hängen Bilder von Urlauben in Italien. Lady Gaga schüttelt hier oft selbst den Cocktail-Shaker. Auch Schwester Natali, Mutter Cynthia und Großmutter Ronnie sind Stammgäste. Die familiäre Atmosphäre ist auch ein Grund, warum Justin Crawford seit sechs Jahren regelmäßig wiederkommt. „Die Upper West Side hat sich sehr verändert, doch ‚Joanne‘ ist eine vertraute Konstante“, sagt der Banker.

Bar-Managerin Ana Coste hat über die Jahre einen großen Stammkundenkreis aufgebaut. „Es ist etwas Besonderes, wenn man in einem Restaurant in einer Millionenstadt wie New York persönliche Beziehungen pflegt“, sagt sie. Das kann auch ungewöhnliche Züge annehmen: An der Bar steht eine kleine Flasche mit der Asche des 2018 gestorbenen Stammkunden Dallas Mayr – besser bekannt als der Horror-Schriftsteller Jack Ketchum.

Gaga-Vater Germanotta hat neben den Restaurants in Immobilien in New York investiert, außerdem in ein Marihuana-Unternehmen und eine E-Scooter-Firma. „Vielleicht expandieren wir mit „Art Bird“ als nächstes in Europa“, sagt er. „Die große Laufkundschaft in Londons Heathrow oder im Frankfurter Flughafen wären ideal.“

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