Friday, 29th March 2024
29 März 2024

Was soll der BAHNsinn?

Ein Bahn-Streik ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit – muss das sein?

Quelle: BILD
2:43 Min.

Die Bahn hat den Fernverkehr wegen des Warnstreiks der Gewerkschaft EVG bundesweit eingestellt. Bis 9 Uhr fuhren kein Fernzüge mehr fahren. Es wird noch den ganzen Tag dauern, bis die Züge wieder pünktlich fahren. Auch im Regional- wie auch im S-Bahnverkehr gibt es massive Störungen!

Hunderttausende Pendler stecken im Streik-Chaos fest. Viele sind wütend auf die Bahn oder die Streikenden. Ein Bahn-Streik ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit – was soll der Bahnsinn? Und muss das sein?

„JA“, sagte Uwe Reitz, Sprecher der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), im BILD-Talk „Die richtigen Fragen“. Seine Organisation hatte den Streik angezettelt.

„Die Wucht dieser Warnstreiks macht deutlich, wie groß der Ärger ist, dass die Bahn kein richtiges Angebot vorgelegt hat.“ Die Gewerkschaft habe von vornherein angekündigt, „wir verhandeln in vier Runden und dann muss ein Ergebnis da sein, oder wir brechen ab.“ Genau das sei jetzt passiert. „Die Bahn provoziert und schindet Zeit.“ Und er habe den Eindruck, dass die Bahn der Gewerkschaft den „schwarzen Peter“ zu schieben will.

Die Gewerkschaft will im Tarifkonflikt mit der Bahn ihre Forderungen durchsetzen. Am Samstag waren die Tarifparteien in Hannover ohne Ergebnis auseinandergegangen und die EVG hatte die Verhandlungen für rund 160 000 Beschäftigte abgebrochen. Die Bahn hat den Warnstreik als völlig unnötig kritisiert, da man in den Verhandlungen vorangekommen sei.

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Darum wird gestreikt

Der Sprecher erklärte im BILD-Talk: Es habe von der Bahn in der vierten Runde kein neues Angebot gegeben. Deshalb habe man beschlossen, die Verhandlungen abzubrechen und zu streiken. „Unsere Forderung sind 7,5 Prozent in der ersten Stufe. Von der Bahn wurden uns zwei Prozent mit einer Laufzeit von 24 Monaten angeboten, dann 2,5 Prozent über 29 Monaten. 0,5 Prozent mit einer Verlängerung von fünf Monaten – das ist kein gutes Angebot.“

Die hohe Lohnforderung begründet die Gewerkschaft unter anderem mit der Arbeits-Belastung: „Die Kollegen arbeiten unter ganz schwierigen Bedingungen, es gibt viele Überstunden, viele Zugausfälle, die müssen viel aushalten. Und dafür wollen sie ordentlich bezahlt werden“, sagte Reitz.

Neben den 7,5 Prozent mehr Geld geht es der EVG auch um eine Erhöhung des Arbeitgeberanteils an der betrieblichen Altersvorsorge und um eine Neuauflage des „EVG-Wahlmodells“. Beim Wahl-Modell können Beschäftigte sich zwischen einer Gehaltserhöhung oder mehr Urlaubstagen entscheiden, im Gespräch sind aktuell 2,6 Prozent oder sechs Urlaubstage.

Zudem verlangt die EVG Vereinfachungen beim Langzeitkonto: Hier können die Beschäftigten Überstunden, Urlaubstage oder auch Gehalt zugunsten längerer Auszeiten oder z.B. für einen früheren Renteneintritt ansparen. Dazu sagte die EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba, es müsse „deutlicher werden, dass freie Tage während des gesamten Berufslebens selbstbestimmt und flexibel wieder entnommen werden können und nicht erst kurz vor der Rente.“

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