Friday, 19th April 2024
19 April 2024

Warnstreiks bei derBahn ab Montag!

Die Tarifgespräche zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sind am Samstag abgebrochen worden.

Die EVG kündigte Warnstreiks an. Heißt für Bahn-Reisende: Sie müssen sich in der Vorweihnachtszeit auf Verspätungen und Zugausfälle einstellen! Die beginnen voraussichtlich am Montag.

EVG und GDL hatten 7,5 Prozent mehr Geld gefordert. Die Bahn habe zwar ein beziffertes Angebot vorgelegt, zu dem sich die Gewerkschaftssprecher nicht im Details äußerten. Doch es hat nicht gereicht. „Warnstreiks werden nun unweigerlich die Folge sein“, teilte die Gewerkschaft EVG mit. Er nannte keinen Termin.

„Wir werden nun ab Montag zu Warnstreiks aufrufen“, sagte EVG-Vizechef Klaus-Dieter Hommel später jedoch der WELT. „Inwieweit die sich ausdehnen, hängt vom Verhalten der Arbeitgeberseite ab.“

Zwar dauern Warnstreiks in der Regel nur einige Stunden. Doch gerade bei der Bahn können sie für erhebliche Störungen auch an Folgetagen führen, da sie den Fahrplan durcheinander bringen.

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Das hat die Bahn angeboten

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hatte die Bahn zwei Erhöhungsstufen für das Gehalt angeboten – einmal 2,5 Prozent und einmal 2,6 Prozent bei einer Vertragslaufzeit von 29 Monaten. „Die Laufzeit ist zu lang, die Prozente sind daran gemessen zu niedrig“, sagte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba. „Am Ende fehlte aus unserer Sicht ein Prozent mehr angesichts der längeren Laufzeit.“

Mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) vertagte sich die Bahn auf Dienstag (11.12.) in Eisenach. Man sei kurz vor dem Ziel, betonte Bahn-Personalvorstand Martin Seiler. Die EVG lehnte hingegen eine Vertagung ab.

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Das wollen die Gewerkschaften

Weiterer Knackpunkt neben Lohn und Anhebung der betrieblichen Altersvorsorge: Das von der EVG verlangte Wahlmodell für die nächste Lohnerhöhung. Die Arbeitnehmer sollen demnach statt des Geldes auch mehr Urlaub oder eine kürzere Arbeitszeit wählen können. Eine solche Regelung gibt es bereits seit Anfang 2018 für die jüngste Lohnerhöhung. Mit einer Ausweitung des Wahlrechts hat die Bahn aber Probleme, weil dies den Personalmangel verschärfen würde.

Die EVG vertritt 160 000 Beschäftigte der Deutschen Bahn im Inland. Die kleinere GDL verhandelt für einen Teil davon – rund 36 000 Beschäftigte des Zugpersonals, darunter vor allem Lokführer, Zugbegleiter und Bordgastronomen.

Vor den Verhandlungen über die Kernforderungen (Lohnerhöhung, Wahlmodell und Betriebsrente) hatten sich Bahn und EVG in der vorherigen Runde schon auf Mietzuschüsse für Auszubildende, eine Vergütung von Reisezeiten zum Arbeitsplatz, die Verlängerung der Altersteilzeit und beim Komplex Digitalisierung der Arbeitswelt verständigt. Mit der GDL kam eine Teileinigung über die Ruhepausen und Verbesserungen bei den Schichtplänen des Zugpersonals zustande.

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