Thursday, 25th April 2024
25 April 2024

Siemens baut Züge für Londoner „Tube“

Siemens hat einen fetten Auftrag an Land gezogen: Für 1,5 Milliarden Euro soll der Münchner Konzern die Londoner „Tube“ modernisieren und 94 neue U-Bahn-Züge liefern. Ab 2023 sollen die auf der Piccadilly-Linie verkehren.

Das teilte Siemens am Dienstag mit. Die Londoner Verkehrsbetriebe TfL (Transport for London) hatten Siemens im Sommer als bevorzugten Bieter ausgewählt.

We're proud to help the city of #London cope with rapid population growth and urbanisation in the coming decades, just like we've been doing since 1847! pic.twitter.com/szQqLzb8Ly

— Siemens (@Siemens) November 20, 2018

Die „Tube“ ist die älteste U-Bahn der Welt, die Piccadilly-Linie ging 1906 in Betrieb. Ein Zweig verbindet die britische Hauptstadt mit dem Flughafen Heathrow. Allein auf dieser einen Linie werden jeden Tag etwa 700 000 Menschen befördert.

Die Züge, die zurzeit im Einsatz sind, stammen aus dem Jahr 1975 und haben ihre eigentlich vorgesehene Betriebsdauer von 40 Jahren bereits überschritten. Die neuen Siemens-Züge sollen viel komfortabler sein. Die Anforderungen sind allerdings hoch. So will TfL die Kapazität der Linie um 60 Prozent erhöhen, um bis zu 21 000 Fahrgäste pro Stunde mehr als bisher.

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Nötig ist das vor allem wegen des schnellen Bevölkerungswachstums: Bis 2030 könnte der Großraum London nach Prognosen zehn Millionen Einwohner haben – noch einmal 1,5 Millionen mehr als bisher. Insgesamt will TfL 250 neue Züge für die vier sogenannten Deep-Tube-Linien anschaffen, die tief unter der Erdoberfläche in engen Tunneln fahren.

Das Gesamtvolumen des Auftrags einschließlich 40 Jahren Flottenservice beträgt 1,5 Milliarden Pfund oder 1,7 Milliarden Euro. Davon kann Siemens 1,54 Milliarden Euro sofort verbuchen, der Rest wird über die Vertragslaufzeit fällig.

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