Friday, 19th April 2024
19 April 2024

Nächster Strom-Schock für BEV-Kunden

250 000 Kunden wurde durch die Pleite des Billigstromanbieters BEV der Stecker gezogen – und die schlechten Nachrichten reißen nicht ab …

Jetzt hat die Muttergesellschaft der BEV, die Genie Holding AG, in der Schweiz Insolvenz beantragt. Für die Kunden heißt das: Die Aussicht, auch nur irgendetwas von den 80 Millionen Euro, die die BEV ihnen schuldet, zurückzubekommen, sinkt gegen Null.

BEV-Insolvenzverwalter Axel Bierbach spricht von „erheblichen Auswirkungen“ auf das Insolvenzverfahren, die Genie Holding AG sei die größte Gläubigerin gewesen: „Es bestehen Forderungen von mehr als 100 Millionen Euro der BEV gegen ihre Muttergesellschaft.“

Wie das Konkursamt des Kantons Thurgau mitteilte, wurde das Insolvenzverfahren der Genie Holding am Montag eröffnet. Bierbach weiter: „Der Konkursantrag der Genie Holding AG bedeutet für die Gläubiger der BEV, dass sich ihre Aussichten auf eine Befriedigung ihrer Forderungen leider erheblich verschlechtern.“ Heißt im Klartext: Die Kohle der BEV-Kunden ist quasi futsch.

Der Stromanbieter BEV hatte Ende Januar in München Insolvenz angemeldet. Rund 250 000 Kunden in Deutschland fordern jetzt 50 Millionen Euro an bereits geleisteten Vorauszahlungen zurück. Außerdem steht die Auszahlung von 30 Millionen Euro an zugesagten Boni offen. Zu den BEV-Gläubigern zählen außerdem Stromnetzbetreiber wie Amprion, Tennet und andere. Die Höhe ihrer Forderungen ist noch nicht beziffert.

BEV hat mit billigen Tarifen und hohen Boni Verlust gemacht. Nach einer Preiserhöhung hatten im Dezember auf einen Schlag 200 000 Kunden gekündigt. Die zuletzt noch verbliebenen Kunden wurden durch die kommunalen Grundversorger ohne Unterbrechung mit Strom und Gas beliefert.

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