Hacker erbeuten Pläne für Atomkraftwerk
Die Spur führt nach Deutschland.
Bei einem Cyberangriff auf ein französisches Bauunternehmen haben Hacker hochsensible Dokumente über Atomkraftwerke und Gefängnisse erbeutet!
Das berichten die „Süddeutschen Zeitung“, der NDR und die französische Zeitung „Le Monde“ nach gemeinsamen Recherchen. Das betroffene Unternehmen bestätigte die Berichte.
Was für Daten enthalten sind
Die Unbekannten klauten 65 Gigabyte, rund 11 000 Dateien – alle zu Bauprojekten des französischen Konzerns Ingérop. Nach dem Diebstahl tauchten sie zunächst auf einer Website im Darknet auf. Darunter:
▶︎ Pläne der Standorte von Videokameras, die in einem französischen Hochsicherheitsgefängnis eingesetzt werden sollten.
▶︎ Unterlagen zu einem geplanten Atommüll-Endlager im Nordosten Frankreichs und persönliche Informationen zu etwa 1200 Mitarbeitern des betroffenen Baukonzerns.
▶ ︎Auch Dokumente über das Atomkraftwerk Fessenheim an der Grenze zu Deutschland wurden demnach entwendet.
Die Spuren führten die Ermittler zu einem Server, der in einem linken Kulturzentrum in Dortmund stand. Von hier aus könnten die Daten hochgeladen worden sein.
Ob eine Verbindung der Hacker in die linke Szene oder zu Atomkraftgegnern besteht, ist nicht bekannt.
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Aus Sicht der französischen Behörden war die Offenlegung der Daten „geeignet, die nationale Sicherheit Frankreichs zu gefährden“.
Es scheint, als hätten die Angreifer sich über E-Mails Zugang zu den Servern verschafft. Solche Mails können zum Beispiel einen Trojaner enthalten, der den Weg in das Netzwerk öffnet.
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