Friday, 19th April 2024
19 April 2024

Diesen Winter droht Gaspreis-Hammer!

Diesen Winter droht uns der Gaspreis-Hammer! Lange Zeit hatten die Verbraucher Ruhe – jetzt soll sich der Wind nach den Berechnungen zweier Preisvergleichsportale drehen. Betroffen sind rund 1,8 Millionen Haushalte.

Laut „Check24“ haben bereits 244 Gasversorger ihre Preise erhöht oder die Erhöhung zum Jahresende angekündigt. Im Durchschnitt sollen sich die Erhöhungen dabei auf satte 8,4 Prozent belaufen.

Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 20 000 Kilowattstunden bedeutete das Mehrkosten von 111 Euro im Jahr. „Check24“-Geschäftsführer Oliver Bohr weiß: „Grund sind vor allem die höheren Beschaffungskosten.“

Zu ähnlichen Ergebnissen kommt auch „Verivox“. Demnach würden 224 Grundversorger (von 710) ihre Preise im Dezember und Januar um durchschnittlich 7,7 Prozent anheben. Dabei gibt es drastische Unterschiede zwischen einzelnen Bundesländern: Am höchsten fallen demnach die Preissteigerungen mit 13 Prozent in Rheinland-Pfalz aus, aber auch in Brandenburg (11,5 Prozent) und Niedersachsen (10,1 Prozent) sei ein zweistelliges Plus zu verzeichnen.

Stabil seien die Preise dagegen in den Stadtstaaten. Ganz vereinzelt haben Unternehmen nach den Angaben beider Portale ihre Preise gesenkt.

Die Gründe für die Preis-Explosion

Verivox-Energieexperte Mathias Köster-Niechziol nennt als Hauptgrund für die erhöhten Kosten vor allem die teurere Beschaffung: „Die Einkaufspreise für Erdgas sind zuletzt stark gestiegen.“ Die Einfuhrpreise für Erdgas, die vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gemessen werden, sind in den vergangenen beiden Jahren um rund 40 Prozent nach oben gegangen – aber vor allem in diesem Jahr sind die Preise noch mal deutlich gestiegen.

Ähnlich sieht es bei den Börsenpreisen für Erdgas aus, die das Statistische Bundesamt erhebt. Auch hier haben die Preise zwischen September 2016 und September 2018 um rund 38 Prozent zugelegt. Allein zwischen März und Oktober diesen Jahres lag der Anstieg bei rund 50 Prozent.

Dass nicht noch viel mehr Versorgungsunternehmen ihre Preise erhöhen, ist auf langfristige Lieferverträge vor allem mit Russland zurückzuführen. Von Verivox hieß es: „Die Gasversorger haben ganz unterschiedliche Einkaufsstrategien und Lieferverträge.“ Sollte sich das hohe Preisniveau für Importgas jedoch verfestigen oder noch weiter steigen, dann dürften auch diese Unternehmen nachziehen.

Auch der Sommer hat Schuld

Die Ursachen für den starken Anstieg der Gaspreise auf dem internationalen Markt sind nicht eindeutig zu bestimmen. Einfluss darauf hatte wohl der Ölpreisanstieg im Laufe des Jahres, auch wenn es eine unmittelbare Kopplung beider Preise nicht mehr gibt. Rainer Wiek vom Energie-Informationsdienst EID: „Öl spielt immer eine Rolle und ist ein Trendsetter für die Energiemärkte.“

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Zudem soll auch die Trockenheit im Sommer zum Preisanstieg beigetragen haben, weil nicht mehr so viel Kohle über die Flüsse transportiert werden konnte und deshalb zum Teil mehr Energie aus Gas gewonnen wurde sowie leere Speicher aufgefüllt werden mussten.

Das habe die Nachfrage angeheizt. Auch hat Russland verstärkt den attraktiven asiatischen Markt beliefert, was Gas in Europa etwas knapper werden ließ.

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