Thursday, 25th April 2024
25 April 2024

Das ändert sichfür Zugreisende

Wo gebaut wird +++ Was die Tickets kosten +++ Welche Verbindungen neu sind

Die Deutsche Bahn stellt am Sonntag, 9. Dezember, ihren Fahrplan um. Die gute Nachricht: Neue Verbindungen gehen an den Start und es fahren insgesamt mehr Züge. Die schlechte Nachricht: Die Fahrscheine werden teurer.

Neue Fernverkehrs-Verbindungen

Zum ersten Mal fährt ein ICE auf der Strecke zwischen Berlin und Wien. Die Fahrt ohne Umstieg dauert weniger als acht Stunden und wird täglich angeboten. Abfahrt jeweils morgens; in Berlin um 10.05 Uhr, in Wien um 10.15 Uhr. Die „Flexpreis“-Fahrscheine (keine Zugbindung, umtauschbar) kosten nach Bahn-Angaben rund 200 Euro – wer Glück hat, kann ein Sparticket für 39,90 Euro ergattern.

Ebenfalls neu ist eine direkte Eurocity-Verbindung zwischen Berlin, Breslau und Krakau. Sie braucht knapp elf Stunden.

  • Tarifrunde abgebrochen

    Warnstreiks bei der Bahn ab Montag!

    Die Tarifgespräche zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sind am Samstag abgebrochen worden.

Mehr Schnell-Züge auf diesen Strecken

Berlin – München: Bisher gab es auf der Schnellfahrstrecke drei Sprinter-Züge, die knapp vier Stunden brauchen. Mit dem Fahrplanwechsel werden es fünf Verbindungen täglich. Außerdem kommt der neue ICE 4 zum Einsatz, der mehr Sitzplätze hat.

Düsseldorf – Stuttgart: Auf dieser Direktverbindung gibt es drei zusätzliche Züge, also insgesamt 14 pro Tag (in beide Richtungen), darunter ebenfalls die neuen ICE-4er.

Frankfurt/Main – Brüssel: Die internationale Strecke Frankfurt–Köln–Aachen–Brüssel fährt die Bahn nach eigenen Angaben ab April durchgehend im Zweistunden-Takt. Außerdem gibt es eine neue Spätverbindung, die nach 20 Uhr in Frankfurt bzw. Brüssel starten soll; allerdings nicht das ganze Jahr, sondern nur von April bis Anfang November.

Köln/Düsseldorf/Kassel – Gera: Mit drei zusätzlichen ICE-Zügen kann man künftig täglich von Nordrhein-Westfalen bzw. Kassel über Erfurt und Jena ins thüringische Gera kommen. Bisher gab es auf der Strecke Kassel–Gera zwei Züge.

▶︎ Auch bei der Flotte gibt es Neuerungen: Im Südwesten kommen erstmals doppelstöckige IC-Züge zum Einsatz. Sie fahren auf der Strecke Nürnberg–Stuttgart–Karlsruhe und ersetzen kommendes Jahr „sukzessive ältere IC-Züge“. Auch die Strecke von Karlsruhe über Marburg, Hannover und Hamburg an die Ostseeküste bekommt neue Wagen.

Nachtzüge

Wer gern nachts Zug fährt, kann sich freuen: Die Bahn verlängert ihre täglichen Nacht-Fahrten auf der Route Berlin–Stuttgart–München bis zu den Herbstferien. Bisher gab es sie nur im Sommer.

In der anderen Jahreshälfte starten die ICE-Nachtzüge künftig auch in den Nächten von Freitag auf Samstag, bisher fuhren sie von Sonntag auf Montag. Außerdem setzt die Bahn nachts ab sofort Züge ein, die mehr Sitzplätze haben.

Mehr S-Bahnen und neue Regio-Strecken

In Stuttgart, Hamburg, Berlin und dem Rhein-Main-Gebiet setzt die Bahn mehr S-Bahnen ein.

Von Regensburg bzw. Landshut kann man ab sofort direkt zum Flughafen München kommen. Der Franken-Thüringen-Express wird bis nach Leipzig verlängert. Bislang endete er in Jena.

Mit dem neuen Fahrplan wird auch die Strecke Knappenrode–Horka in Betrieb genommen, alle zwei Stunden fahren dann wieder Regio-Züge zwischen Hoyerswerda und Görlitz.

Auf der Strecke Erfurt–Weimar–Gera gibt es samstags fünf und sonntags vier zusätzliche Zug-Verbindungen.

Hier wird gebaut

Von Juni bis Dezember 2019 saniert die Bahn die Schnellfahrstrecke zwischen Hannover und Göttingen. In dieser Zeit fahren die Züge über Umleitungen, heißt: längere Fahrzeiten noch das ganze nächste Jahr.

Über die Umleitungsstrecken werden insgesamt weniger Züge zwischen Berlin und Frankfurt/Main sowie zwischen Hannover und Kassel unterwegs sein. Die Schnell-Verbindung Berlin-Frankfurt/Main über Erfurt ist von den Bauarbeiten nicht betroffen.

▶︎ Sicher ist: Es wird noch weitere Baustellen geben; wo genau, steht noch nicht fest. Eine Bahn-Sprecherin zu BILD: „Wir sind gerade in den letzten Planungen und stimmen uns mit den Beteiligten ab.“ Vor allem auf den Schnellfahrstrecken könne es zu weiteren Beeinträchtigungen wegen Sanierungen kommen.

Fahrpreise steigen

Laut der Deutschen Bahn steigen die Fahrschein-Preise insgesamt um durchschnittlich 0,9 Prozent.

Bei den sogenannten Flexpreisen ist es allerdings mehr, sie werden im Schnitt um 1,9 Prozent teurer.

Wer Streckenzeitkarten oder die BahnCard 100 nutzt, muss durchschnittlich 2,9 Prozent mehr bezahlen. Bei den Streckenzeitkarten wird außerdem die Mindestvertragslaufzeit von zwölf auf drei Monate verkürzt.

▶︎ Deutlich mehr muss zahlen, wer seinen Fahrschein erst im Zug löst: 19 Euro statt bislang 12,50 Euro werden zusätzlich fällig.

Und: Digital zahlen kann man auf der Website und über die App ab sofort auch mit der Option „paydirekt“. Das System haben deutsche Banken und Sparkassen.

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