Friday, 19th April 2024
19 April 2024

Ältere zahlen mehr, weil Jüngere wechseln

Wer sich im Internet auskennt, kann beim Strom mit einem Anbieter-Wechsel viel Geld sparen.

DOCH: Während viele Kunden über Vergleichsportale in Billig-Tarife wechseln, heben die Strom-Konzerne für die Nicht-Wechsler („Grundversorgung“) an!

„Nicht-Wechsler sind die doppelten Verlierer! Sie nehmen das Spar-Potenzial nicht wahr und werden zusätzlich benachteiligt, weil für sie die Preise steigen“, sagt Strom-Forscher Professor Uwe Heim (Uni Mannheim). „Betroffen sind vor allem ältere Menschen, die weniger vertraut mit dem Internet und Preisvergleichsseiten sind.“

► Und so viel teurer werden Gas, Strom und Benzin konkret:

Gas

Für rund 1,8 Millionen Haushalte wird das Heizen teurer. Laut dem Vergleichsportal Check24 haben 244 Grundversorger die Gaspreise raufgesetzt.

Ein Single (7000 Kilowattstunden/Jahr) zahlt 2019 im Schnitt 510 Euro – plus 31 Euro. Eine Familie (20 000 Kilowattstunden) kommt auf 1250 Euro – plus 87 Euro. Auch beim Gas zogen die Einkaufskonditionen für die Versorger an. Sie kletterten von März bis Oktober um 50 % (Verivox).

Tipp: Verbraucher, denen in diesen Tagen eine Preiserhöhung bei Strom oder Gas mitgeteilt wird, sollten zu einem günstigeren Anbieter wechseln.

Strom

Fast die Hälfte der Grundversorger (389 von 822) erhöht zum Jahreswechsel die Preise, erklärt das Vergleichsportal Verivox. Betroffen sind rund vier Millionen Haushalte.

Laut den Ene‘t-Energiepreisdaten zahlt ein Single-Haushalt (Verbrauch von 1500 Kilowattstunden/Jahr) künftig im Schnitt 477 Euro – plus 22 Euro. Eine Familie (4000 Kilowattstunden) muss mit 1087 Euro rechnen – plus 40 Euro.

Grund für die Steigerungen sind die höheren Einkaufspreise der Versorger. Sie sind im Laufe des Jahres um ein Viertel gestiegen. Steuern, Abgaben und Netzentgelte bleiben dagegen im kommenden Jahr stabil.

Benzin

Trotz des sinkenden Ölpreises (knapp 60 Dollar/159 Liter) zahlen Autofahrer derzeit an der Zapfsäule Spitzenpreise. Zuletzt war Benzin vor vier Jahren teurer.

Ein Liter Super kostete im Oktober im Schnitt laut ADAC 1,51 Euro, Diesel 1,39 Euro. Einer der Gründe für die hohen Preise sind die Versorgungsengpässe durch das Niedrigwasser im Rhein (BILD berichtete).

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