Thursday, 18th April 2024
18 April 2024

Lawinen-Drama in Lech: Volksbank-Vorstand unter den Opfern – Suche nach Vermisstem unterbrochen 

Drama in Lech am Arlberg (Österreich): Drei Deutsche sind durch eine Lawine getötet worden. Ein Volksbank-Vorstand befindet sich unter den Opfern. Ein Lawinen-Opfer wird noch vermisst.

Update vom 14. Januar 2019, 11.34 Uhr: Vier Skifahrer aus dem Raum Biberach (Baden-Württemberg) sind am Samstag am Arlberg in Lech (Österreich) in eine Lawine geraten. Vier Männer im Alter von 57,36 und 32 Jahre konnten von am späten Abend nur noch tot geborgen werden. Ein 28-Jähriger wird noch vermisst.

Starker Schneefall und eine hohe Lawinengefahr macht die Suche auch am Montag für die Rettungskräfte zu gefährlich, berichtet die Schwäbische.de. Schon am Sonntag war die Wetterlage für eine Suche kritisch.

Aktuell ist die Strassen- und Schienenverbindung von und nach St. Anton am Arlberg unterbrochen und viele Straßen sind gesperrt, wie auf der Webseite St. Anton Arlberg zu erfahren ist. Die Lawinenwarnstufe ist aktuell auf fünf hochgestuft worden.

Update vom 14. Januar 2019, 6.44 Uhr: Nach dem Abgang einer Lawine in Lech am Arlberg in Österreich, wird die Suche nach einem vermissten Skifahrer weiterhin durch extreme Witterungsbedingungen erschwert. Die Orte Lech und Zürs sind wegen einer Sperrung der Zufahrtsstraßen nicht mehr erreichbar. Das teilen die Gemeinden im Internet mit. Damit ist der Skiort Lech derzeit von der Außenwelt abgeschnitten. 

Das Wetter wird auch weiterhin Einfluss auf die Suche nach dem vermissten Skifahrer haben. „Es ist zuerst einmal abzuwarten, wie sich das Wetter entwickelt“, sagte Manfred Meusburger, Chef der örtlichen Bergrettung, zu Bild. Dann würde über das weitere Vorgehen entschieden. Doch das könne „auch noch ein paar Tage dauern“.

Video: Drei Deutsche sterben bei Lawinenabgang in Österreich

Lawinenunglück in Lech am Arlberg: Verunglückte Skifahrer stammen aus Biberach

20.21 Uhr: Nach Informationen der „Schwäbischen Zeitung“ soll unter den Opfern ein Vorstandsmitglied der Volksbank Allgäu-Oberschwaben mit Sitz in Leutkirch sein. Dies habe dessen Vorstandskollege der Zeitung bestätigt. Zu der Gruppe gehörten den Angaben zufolge auch Mitglieder der Turngemeinde Biberach, alle seien versierte Skifahrer gewesen.

19.24 Uhr: Wurde den Verunglückten ein „perfekter Skitag“ zum Verhängnis? BR24-Redaktionsleiter Wolfgang Vichtl schildert die Situation, als das Unglück geschah: „Hier redeten gestern alle von von einer perfekten "Winterwunderwelt". Als gestern gegen 14 Uhr die Sonne herauskam, sind viele juchzend die Pisten heruntergewedelt, auch weil der Schnee ziemlich perfekt war. Fast alle gesicherten Pisten waren offen. Aber man sah eben auch immer wieder Freerider und Snowboarder rechts oder links abseits der Piste wegfahren, die sich nicht an die Regeln hielten – und Kopfschütteln bei den meisten anderen Skifahrern auslösten“, so Vichtl. „Abseits der Pisten gibt es eine bei schönem Wetter gut befahrbare Skiroute, die auch präpariert wird, den "Langen Zug", erschlossen auch von einem Ziehlift – an schönen Tagen. Dort waren die Variantenfahrer gestern offenbar unterwegs, trotz Sperre.“

Heftiger Schneefall erschwert Vermisstensuche nach Lawinenunglück in Lech

Update vom 13. Januar 2019, 13 Uhr: Nach einem Lawinenabgang in Lech am Arlberg (Österreich) mit mindestens drei Toten ist die Suche nach einem 28-jährigen Vermissten vorerst eingestellt worden.

Aufgrund des heftigen Schneefalls wäre es für die Rettungskräfte viel zu gefährlich, sagte Lechs Bürgermeister Ludwig Muxel am Sonntagmittag gegenüber der dpa. Es sei auch kein Zeitfenster mit besserem Wetter absehbar.

Die vierköpfige Gruppe aus dem schwäbischen Biberach (Baden-Württemberg) war am Samstag für eine Skitour nach Lech gereist. In eigentlich gesperrtem Gelände wurden die vier Freunde von einer Lawine erfasst und verschüttet.

Lech am Arlberg: Drei Deutsche durch Lawine in Österreich getötet – Mann vermisst

Erstmeldung vom Sonntag, 13. Januar 2019

Lech – Wie die Behörden am Sonntag berichteten, sind drei Skifahrer aus Deutschland im österreichischen Lech in einer Lawine ums Leben gekommen, ein Mann der vierköpfigen Gruppe wird noch vermisst. 

Lawine in Lech: Gruppe war auf gesperrter Skiroute unterwegs

Die vier befreundeten Skifahrer waren am Samstag den Angaben zufolge auf einer gesperrten Skiroute unterwegs. 

Am Abend gegen 19.50 Uhr wurden die vier Männer von der Ehefrau eines Skifahrers als vermisst gemeldet. Mittels Handyortung konnte die Gruppe im Bereich "Langer Zug", nördlich der Rüfikopfseilbahn, lokalisiert werden, berichtet die Polizei. 

Die Retter fanden die Leichen der drei Männer aus Oberschwaben im Alter von 32, 36 und 57 Jahren gegen 23 Uhr. Der noch vermisste Person ist 28 Jahre alt und ebenfalls aus Süddeutschland. Die Suche nach der vierten Person musste wegen des starken Schneefalls und großer Lawinengefahr vorerst eingestellt werden.

Lawinen-Unglück in Österreich: Wintersportler hatten keine Chance

Die Wintersportler hatten die gesamte Notfallausrüstung dabei, berichtet die Polizei. Trotz ausgelöstem Lawinen-Airbag wurden die Männer demnach verschüttet. Sie erlitten Mehrfachverletzungen und wiesen Erstickungsmerkmale auf.

Die Einsatzkräfte vermuten, wie es zu dem Lawinen-Unglück kommen konnte: „Die Skigruppe dürfte in die gesperrte Skiroute "Langer Zug" eingefahren, vermutet von einer Lawine mitgerissen und verschüttet worden sein“ ist in der Pressemitteilung zu lesen.

Am Samstag herrschte in Lech oberhalb von 2.000 Meter Seehöhe Lawinenwarnstufe 3 mit steigender Tendenz für Sonntag (13.12.2019).

Südbayern und Österreich leidet weiter unter den Schneemassen

Seit einer Woche sorgt starker Schneefall für extreme Winterverhältnisse in Oberbayern. In den Alpenregionen ist in der Nacht auf Sonntag weiter Neuschnee gefallen. Informationen zur aktuellen Lage in Bayern finden Sie im Wetter-Ticker bei Merkur.de*.

Video: Hier werden die Lebensmittel wegen dem Schneechaos knapp

dpa/ml

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes

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