Wednesday, 24th April 2024
24 April 2024

13 Tote bei Schießerei in kalifornischer Disko: Schütze war US-Veteran – Trump äußert sich

Bei einer Schießerei in einer Disko im US-Bundesstaat Kalifornien sind zwölf Menschen ums Leben gekommen. Offenbar ist die Identität des Täters geklärt. Präsident Donald Trump meldet sich zu Wort.

  • In Thousand Oaks bei Los Angeles wurden bei einer Schießerei am Mittwochabend zwölf Menschen getötet. Am Ende erschoss sich der Täter selbst.
  • Der Schütze war offenbar ein 28-jähriger US-Veteran und polizeilich bekannt.
  • US-Präsident Donald Trump meldete sich via Twitter zu Wort.

US-Medien: Schütze von Thousand Oaks identifiziert

Update vom 08. November, 19:00 Uhr: 

Der Schütze, der in einer Bar in Kalifornien zwölf Menschen erschossen und zahlreiche weitere verletzt hat, ist identifiziert. Es handelt sich laut Polizei um den 28 Jahre alten Ian David Long. Der frühere Marinesoldat wurde unter den Toten in der Bar gefunden. Die Polizei gehe davon aus, das er sich selbst erschossen hat, sagte Sheriff Geoff Dean am Donnerstag. Sein Motiv für die Tat sei noch nicht bekannt.

Den Ermittlern zufolge lebte Long bei seiner Mutter in Kalifornien. Es sei den Behörden zuvor mehrere Male aufgefallen, sagte Dean. Der Sheriff sprach von geringfügigen Vorfällen, etwa im Straßenverkehr. Zuletzt seien Beamte im April wegen eines häuslichen Vorfalls zu seinem Elternhaus gerufen worden. Seine Waffe habe Long legal erworben, berichteten US-Medien unter Berufung auf Ermittlungskräfte.

Update vom 08. November, 16.26 Uhr:  Bei dem Mann, der in einer Disko-Bar im US-Bundesstaat Kalifornien zwölf Menschen erschossen hat, handelt es sich nach Polizei-Angaben um einen 28-jährigen ehemaligen Soldaten. 

Nach seinen Angaben ist Long der Polizei wegen "kleiner Vorfälle" in der Vergangenheit bekannt. Dazu gehörten ein Autounfall und eine Beschwerde über Ruhestörung, wegen derer ihn die Polizei im vergangenen April aufgesucht habe. Bei diesem damaligen Vorfall habe Long "zornig" und "irrational" gewirkt. Experten hätten daraufhin seinen mentalen Zustand untersucht und ihn gehen lassen.

Dean schloss nicht aus, dass der Mann aufgrund seiner Militärzeit an einer sogenannten Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) leiden könnte. Der Angreifer hatte in der Nacht zum Donnerstag in dem Lokal in Thousand Oaks bei Los Angeles während einer Studenten-Party um sich geschossen. Neben den zwölf Toten gab es auch mehrere Verletzte

Der Angreifer wurde anschließend tot aufgefunden. Seine Motive waren zunächst weiter unklar.

Trump dankt den Rettungskräften

Update vom 08. November, 14.32 Uhr: Washington - US-Präsident Donald Trump hat nach den tödlichen Schüssen in einer Bar in Kalifornien die Rettungskräfte gelobt. Er sei über die Einzelheiten des Vorfalls informiert worden, schrieb Trump am Donnerstag bei Twitter. Der Täter sei tot, genau wie der erste Polizist, der die Bar betreten habe. „Die Polizei hat großen Mut gezeigt“, schrieb Trump. „Möge Gott die Opfer und ihre Familien segnen. Dank an die Rettungskräfte.“ In Thousand Oaks nahe Malibu im Großraum Los Angeles hatte ein Mann auf Gäste in einer Tanzbar geschossen.

Erstmeldung: Thousand Oaks – Die Schießerei ereignete sich am späten Mittwochabend (Ortszeit) in der "Borderline"-Bar in der südkalifornischen Stadt Thousand Oaks, wie die örtliche Feuerwehr im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Ein Mann hat plötzlich auf College-Studenten in einer Bar geschossen und mindestens zwölf Menschen getötet. 

Polizist unter den Opfern

Einsatzkräfte fanden in dem Lokal elf tote Gäste, wie ein Sprecher des Sheriff-Büros im Ventura County erklärte. Ein Polizist, der nach den ersten Notrufen in der Bar eintraf, sei niedergeschossen worden und seinen Verletzungen erlegen. Auch der mutmaßliche Schütze, laut Sprecher der „einzige Verdächtige“, sei tot. Mehr als ein Dutzend anderer Gäste seien mit Verletzungen aus dem Lokal gebracht worden oder hätten sich selbst gerettet.

Video: Mann erschießt zwölf Menschen in Disko-Bar in Kalifornien

Warum feuerte der Schütze auf die College-Studenten? 

Die Identität des Angreifers und sein Motiv waren zunächst unklar. Augenzeugen beschrieben den Schützen als Mann im schwarzen Trenchcoat mit Brille, er habe eine großkalibrige Schusswaffe gehabt. Einzelnen Berichten zufolge soll er Rauchgranaten in die Bar geworfen haben.

30 Schüsse auf Disko abgefeuert

Augenzeugen berichteten von dramatischen Szenen. "Ein Mann kam durch die Eingangstür und hat auf das Mädchen am Empfangstresen geschossen", sagte Holden Harrah unter Tränen dem Sender CNN. "Ich weiß nicht, ob sie noch lebt."

"Alle haben sich schnell auf den Boden geworfen. Jeder wollte so schnell wie möglich raus", sagte eine junge Frau, die gemeinsam mit einer Freundin durch ein Küchenfenster fliehen konnte.

Zum Zeitpunkt des Angriffs fand in der Country-Bar in dem ruhigen Vorort von Los Angeles eine Party für College-Schüler statt. Thousand Oaks liegt  nahe Malibu und etwa 64 Kilometer von Los Angeles entfernt. Nach Polizeiangaben könnten sich in der Disko mehrere hundert junge Menschen aufgehalten haben. Die "Los Angeles Times" meldete unter Berufung auf die Polizei, es seien mehr als 30 Schüsse abgefeuert worden.

Ein Zeuge sagte der Zeitung, ein Angreifer sei gegen 23.30 Uhr in die Bar gerannt und habe mit einer Pistole um sich geschossen. "Er hat viel geschossen, mindestens 30-mal. Ich konnte immer noch Schüsse hören, nachdem alle draußen waren", sagte der Zeuge.

AFP/ml/dpa

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